ATX

Wiener Börse startet etwas schwächer

17.03.2017

SBO erhöhte Nettoverlust, Wolford steigerte im dritten Quartal Umsätze.

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse ist am Freitag im Frühhandel von ihren satten Vortagesgewinnen wieder etwas zurückgekommen. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.841,87 Punkten nach 2.850,76 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 8,89 Punkten bzw. 0,31 Prozent. Der sogenannten "Hexensabbat", der große Verfallstag für Futures und Optionen an der Terminbörse Eurex, könnte aber durchaus für Schwankungen sorgen, hieß es am Markt.

Für Bewegung könnten ebenfalls US-Datenveröffentlichungen am Nachmittag sorgen. Denn zur Industrieproduktion und zum Michigan Sentiment gibt es uneinheitliche Vorgaben, schreiben die Experten der Helaba. Allerdings dürfte sich der Index der Frühindikatoren des Conference Boards freundlich entwickeln, hieß es weiter.

Am Vortag hatten die Anleger noch positiv auf eine eher ruhige Hand der US-Notenbank Fed reagiert. Sie hatte zuvor nach der erwarteten Zinserhöhung signalisiert, bei weiteren Schritten umsichtig vorzugehen.

Bei den Einzelwerten sackten Schoeller Bleckmann Oilfield (SBO) um 3,81 Prozent auf 64,35 Euro ab. In dem für die Ölbranche schwierigen Jahr 2016 ist der Nettoverlust des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters von 19 auf 28 Mio. Euro geklettert, daher wird die schon für 2015 auf ein Drittel gekürzte Dividende ganz gestrichen. Für das Übergangsjahr 2017 sieht man sich gerüstet durch einen hohen Cash-Bestand und niedrige Nettoschulden. 2016 sei das zweite Jahr in Folge mit dem stärksten Abschwung für die Ölfeld-Servicierer der letzten 30 Jahre gewesen.

Auch Wolford ist nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (Mai 2016 - Jänner 2017) weiterhin in der Verlustzone. Das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 5,7 Mio. Euro nach 0,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank um 7,5 Prozent auf 119 Mio. Euro. Somit konnte Wolford die Umsatzeinbußen im dritten Quartal nicht mehr aufholen trotz 4 Prozent höherer Umsatzerlöse als im Vorjahresquartal. Der Vorarlberger Strumpfwarenhersteller stieg über ein Prozent auf 20,00 Euro.

An der Spitze notierten Semperit mit 2,91 Prozent auf 26,50 Euro höher. Nach Vorlage der Jahresbilanz hatten die Aktien stetig mit Abschlägen notiert und dürften nun wieder an Attraktivität gewonnen haben.

Der ATX Prime notierte bei 1.439,78 Zählern und damit um 0,24 Prozent oder 3,52 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 22 Titel mit höheren Kursen, 13 mit tieferen und vier unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 1.268.445 (Vortag: 1.575.675) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 20,70 (30,27) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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