China-Sorgen

Wiener Börse verliert deutlich

24.08.2015

Der ATX rutschte 108,49 Punkte oder 4,68 Prozent auf 2.207,69 Einheiten ab.

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse hat am Montag mit deutlichen Kursverlusten geschlossen. Der ATX rutschte 108,49 Punkte oder 4,68 Prozent auf 2.207,69 Einheiten ab. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 47 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.255,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -2,37 Prozent, DAX/Frankfurt -4,63 Prozent, FTSE/London -4,41 Prozent und CAC-40/Paris -5,43 Prozent.

Nach sehr schwachem Beginn verschärfte eine tiefrote Wall Street-Eröffnung am Nachmittag die Talfahrt an den europäischen Börsen deutlich. Zuvor hatten vor allem die Sorgen um die chinesische Wirtschaft sowie die jüngsten Turbulenzen an den asiatischen Finanzmärkten für Abgabedruck gesorgt. Am späteren Nachmittag konnten die Abschläge aber wieder etwas eingrenzt werden.

Vor allem die Angst vor einem Konjunktureinbruch in der zweitgrößten Volkswirtschaft in China drückte auf die Kurse. An der Börse von Shanghai gab es massive Kursverluste zu verzeichnen, obwohl Chinas Regierung am Wochenende angekündigt hatte, den Pensionsfonds des Landes zu erlauben, in Aktienmärkten zu investieren. Den Anlegern reichte das aber offensichtlich nicht, da viele auf eine Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbank gehofft hatten, hieß es von Marktbeobachtern.

Für Belastung an den europäischen Börsen sorgte zudem ein deutlich festerer Euro-Kurs, der europäische Waren im Ausland verteuert. Hier begründeten Marktteilnehmer die aktuelle Dollar-Schwäche mit Spekulationen am Markt über eine spätere Zinswende in den USA

Die Abschläge in Wien erfolgten auf sehr breiter Front und fielen zum Teil heftig aus. Zu den größten Verlierern im prime market zählten Do & Co mit einem Kursrutsch um 10,26 Prozent auf 75,29 Euro. Valneva rasselten 9,06 Prozent nach unten auf 3,31 Euro und Porr mussten ein Minus von 8,94 Prozent auf 22,31 Euro verdauen. Lenzing brachen um 7,48 Prozent auf 55,16 Euro ein.

Aktien aus dem Rohstoff-Bereich fanden sich europaweit auf der Verkaufslisten der Anleger - auch die Preise für Rohöl und einige Industriemetalle gerieten zu Wochenbeginn gehörig unter Druck. In Wien büßten Aktien der voestalpine 7,78 Prozent auf 30,92 Euro ein. OMV schlossen 6,97 Prozent tiefer bei 21,16 Euro.

Unter den Finanzwerten zeigten sich Raiffeisen mit minus 6,81 Prozent auf 11,57 Euro deutlich schwächer. Erste Group erging es mit minus 4,81 Prozent auf 24,75 Euro nicht viel besser. Vienna Insurance Group notierten 4,65 Prozent tiefer bei 27,61 Euro.

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