Europas Leitbörsen
Zum Schluss mit klaren Verlusten
17.04.2013
ASML und EADS mit kräftigen Gewinnen - Bayer nach Patentverlust im Minus.
Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 55,81 Einheiten oder 2,14 Prozent auf 2.553,49 Zähler.
Schon kurz nach der Eröffnung drehten die europäischen Leitbörsen ins Minus ab. Der plötzliche Kursrutsch, währenddessen der DAX binnen Minuten um rund 150 Punkte einbrach, wurde von Händlern charttechnisch begründet.
Ansonsten lagen kaum fundamentale Nachrichten vor. Gerüchte um eine mögliche Abstufung der Kreditwürdigkeit Deutschlands und der Raketenbeschuss auf die israelische Stadt Eilat wurden als zusätzliche Belastungsfaktoren ausgemacht. Am Abend veröffentlicht noch die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturausblick im "beige book".
Von Unternehmensseite rückten die Aktien von ASML ins Blickfeld der Anleger. Der Chiphersteller hält trotz schwacher Erstquartalszahlen an seinem Ausblick für das Gesamtjahr 2013 fest. Die Niederländer hoffen weiter auf ein besseres zweites Halbjahr. Der Umsatz zwischen Jänner und März fiel von 1,02 Mrd. Euro im Vorquartal auf 892 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Überschuss brach von 298 auf 96 Mio. Euro ein. Die Aktien von ASML befestigten sich um 2,52 Prozent auf 52,55 Euro nachdem sie im Verlaufshandel schon über sieben Prozent nach oben geschossen waren.
EADS übernahmen dagegen zu Handelsschluss den Spitzenplatz im Euro-Stoxx-50 mit einem Plus von 4,85 Prozent auf 39,00 Euro. Daimler hatte heute seine Beteiligungen am Rüstungskonzern in der Höhe von 2,2 Mrd. Euro abgestoßen. Händler berichteten von großem Interesse am Markt. Auch der Preis von 37,00 Euro je Aktie lag am oberen Ende der Spanne. Daimler fielen in Frankfurt um 1,94 Prozent auf 38,725 Euro.
Bayer hat indessen im Streit über den Patentschutz für seine Antibabypille Yaz in den USA eine Niederlage einstecken müssen. Ein Berufungsgericht in Washington entschied, dass das Patent teilweise nichtig ist. Die Aktien rutschten um 4,28 Prozent auf 77,58 Euro ab.
Als Schlusslicht gingen die Papiere von BNP Paribas aus dem Handel, die um 4,55 Prozent auf 38,295 Euro absackten. Mit Societe Generale (minus 3,75 Prozent auf 25,175 Euro) war am Berichtstag auch die zweite französische Großbank deutlich unter Druck.