Rücktritt

Fix: Ederer verlässt vorzeitig Siemens-Vorstand

17.09.2013

Wienerin nur mehr knapp zwei Wochen im Münchner Konzernvorstand.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Der Siemens-Aufsichtsrat hat nun die bereits gestern kolportierte Ablöse von Brigitte Ederer (57) aus dem Konzernvorstand offiziell besiegelt. "Brigitte Ederer, bislang im Siemens-Vorstand unter anderem zuständig für das Personalressort, legt ihr Amt zum 30. September 2013 in gegenseitigem Einvernehmen nieder", heißt es in einer knappen ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens am Mittwoch. Klaus Helmrich übernehme zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben als Chief Technology Officer den Posten als Arbeitsdirektor der Siemens AG.

   Der Vertrag der ehemaligen österreichischen Staatssekretärin wäre eigentlich noch bis Mitte 2015 gelaufen. Sie war seit 2001 im Unternehmen tätig, zunächst bei Siemens Österreich, ab 2010 dann in der Konzernzentrale in München. Ederer war vom Kärntner Peter Löscher nach München geholt worden, dieser musste Ende Juli ebenfalls vorzeitig seinen Sessel als Chef des Siemens-Konzerns räumen.

Laut Medienberichten soll Ederer letztlich am Widerstand der Gewerkschaft IG Metall gescheitert sein. Ederer habe sich unter anderem geweigert, den Arbeitsvertrag von Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler zu verlängern, da er nächstes Jahr die unternehmensinterne Altersgrenze von 65 Jahre erreiche. Der Gewerkschafter, der seit 2003 auch Aufsichtsratsmitglied ist, wollte jedoch weitermachen und strebte zudem eine Beförderung an, so die "Süddeutsche Zeitung". Ein von Siemens in Auftrag gegebenes juristisches Gutachten sei jedoch zum Ergebnis gekommen, dass Adler nicht verlängert werden dürfe. Eine Verlängerung und die Beförderung würde eine "unzulässige Begünstigung" eines Betriebsrates darstellen.

 Als neuen Konzern-Finanzvorstand bestellte der Siemens-Aufsichtsrat Ralf Thomas, bisher zuständig für das Ressort im Industrie-Sektor.

Der derzeitige Co-CEO von SAP, Jim Hagemann Snabe, soll als Nachfolger des auf eigenen Wunsch am 30. September 2013 aus dem Siemens-Aufsichtsrat ausscheidenden Josef Ackermann auf Antrag der Gesellschaft "gerichtlich zum Aufsichtsratsmitglied" bestellt werden, heißt es in der Mitteilung weiter.


 

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel