Die deutschen Verkehrsflughäfen konnten im vergangenen Jahr kaum noch wachsen. Die Passagierzahl an den 22 internationalen Airports stieg um 1,1 Prozent auf 200,4 Millionen Passagiere. Damit wurde zwar ein Rekord verbucht, das Wachstum war aber so schwach wie seit vier Jahren nicht, wie ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel hervorhob.
"Die Flughafenbetreiber spüren die Folgen der Eurokrise, die schwierige Marktsituation der Airlines und die nationalen Belastungen, wie etwa die Luftverkehrssteuer." Um zu sparen, zögen sich die Airlines vor allem im Linien- und Chartergeschäft aus der Fläche zurück und konzentrierten sich nun auf die mittelgroßen Flughäfen und ihre Drehkreuze für Umsteigeverbindungen. Nur bei Interkontinentalverbindungen habe es mit einem Plus von 4,9 Prozent einen zufriedenstellenden Zuwachs gegeben. Der europäische Verkehr wuchs nach den Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) um 2 Prozent, der innerdeutsche Verkehr büßte dagegen 3,6 Prozent der Passagiere ein.
Mit 4,3 Millionen Tonnen schlugen die Unternehmen 2012 rund 2,2 Prozent weniger Luftfracht um. In der zweiten Jahreshälfte habe es aber Anzeichen einen Trendumkehr gegeben, betonte Beisel. "Da die Luftfracht als Frühindikator der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gilt, hoffen wir auf eine Entspannung der Gesamtsituation."