Finanzmarktaufsicht prüft nun eigene Warnungen in sozialen Netzwerken.
97 Investorenwarnungen hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) 2019 abgesetzt, rund 50 Prozent mehr als im Jahr davor. Viele aus dem Reich der Krypto-Assets mit vermeintlich lukrativen Angeboten, und ohne Konzession. Ein Problem: Zum Teil treten sie Tage später mit neuem Namen wieder auf. Ein weiteres: zunehmende unseriöse Werbung in sozialen Netzwerken (z. B. Facebook) und auf anderen frequentierten Websites.
"Wahnsinnige" Anlageversprechen
Es werde hier viel Schindluder getrieben. Auf viel besuchten Seiten würden zahllose Spots zugeschaltet, mit "wahnsinnigen" Anlageversprechen in Kryptowährungen oder Gold, sagte FMA-Vorstand Helmut Ettl (Bild) am Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Augenscheinliche Betrüger werben immer wieder auch mit prominenten Namen, die selber niemals mit solchen Deals zu tun hatten. Die FMA zeigt solche "Anzeigen" gehäuft bei der Telekommunikationsbehörde an.
Aufsicht prüft eigene Warnungen
Nun überlegt die Aufsicht, ob sie nicht selber entsprechende Warnungen auf diesen Plattformen schaltet. Die britische Aufsicht sei schon in dieser Richtung vorgegangen. "Wir prüfen, ob das darstellbar ist zu vernünftigen Preisen", sagte Ettl.