Ab Sommer

Stronach zieht sich bei Magna zurück

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Frank Stronach wird aller Voraussicht nach seinen Anteil an Magna International substanziell reduzieren und ab kommendem Sommer die Kontrollmehrheit an dem kanadisch-österreichischen Konzern verlieren. Gleichzeitig will sich der 78-jährige Konzerngründer stärker in einem neuen Magna-Joint Venture für Elektrofahrzeugen engagieren, teilte der Zulieferkonzern am Donnerstag am Firmensitz in Aurora mit.

Die bisherige Struktur der Gesellschaft, in der Stronach über Mehrfachstimmrechte die Kontrolle sicherte, hat immer wieder zu Anlegerkritik geführt. Stronach will nun die von ihm kontrollierten 727.000 B-Aktien mit ihren jeweils 300 Stimmrechten gegen neun Millionen neue Aktien mit Einfachstimmrecht eintauschen. Zusätzlich wird Stronach einen Cash-Ausgleich von 300 Mio. US-Dollar kassieren. Tritt der Plan in Kraft, würden die Consultingverträge Stronachs reduziert werden und Ende 2014 auslaufen.

Stronach selbst würde von rund 66 Prozent der Stimmrechte auf 7,4 Prozent zurückfallen und damit die Kontrollmehrheit der Gesellschaft aufgeben. Beobachter rechnen aber damit, dass Stronach mit diesem Anteil noch immer einer der größten Aktionäre des Unternehmens bleibt. Die freiwerdenden Stimmrechte würden sich auf die regulären Aktionäre verteilen. Die A-Aktionäre müssen in einer außerordentlichen Hauptversammlung im Juni oder Juli noch über den Plan abstimmen.

"Magna wurde historisch immer mit einem Abschlag gegenüber den anderen Zulieferfirmen gehandelt", erläuterte Finanzvorstand Vincent Galifi. "Wir gehen davon aus, dass die Transaktion diesen Abschlag wenigstens reduzieren und Magna für Investoren attraktiver machen würde."

Gleichzeitig wollen Magna und Stronach ein neues Gemeinschaftsunternehmen gründen, das sich auf Elektrofahrzeuge spezialisiert. Magna wird 73, Stronach 27 Prozent daran halten. Magna wird Aktivitäten wie das Elektro-Projekt mit Ford einbringen, behält sich aber das Recht vor, auch außerhalb des Joint Ventures Elektroauto-Aktivitäten zu verfolgen.

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