Die französische Regierung und der chinesische Staatskonzern Dongfeng Motor stehen Insidern zufolge vor einem Einstieg beim kriselnden Autobauer PSA Peugeot Citroen. Beide wollten jeweils 1,5 Mrd. Euro investieren und damit zwischen 20 und 30 Prozent an dem angeschlagenen Unternehmen übernehmen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Durch die umfassende Kapitalerhöhung von 3 Mrd. Euro würde die Gründer-Familie Peugeot die Kontrollmehrheit verlieren. Derzeit ist sie an der 1810 gegründeten Firma mit 25,4 Prozent beteiligt und hält 38,1 Prozent der Stimmrechte.
Frankreichs Finanzminister Pierre Moscovici wollte am Rande der IWF-Tagung am Wochenende in Washington die Meldung nicht direkt bestätigen, wies sie aber auch nicht zurück. Die französischen Gewerkschaften zeigten sich offen für eine Staatsbeteiligung.
Dem Renault -Rivalen mangelt es angesichts des massiven Nachfrage-Einbruchs an liquiden Mitteln. Vergangenes Jahr hatte das Unternehmen 5 Mrd. Euro Verlust eingefahren und wird bereits mit Staatshilfen im Umfang von sieben Milliarden Euro gestützt. Peugeot muss dringend Kosten einsparen, kommt allerdings nur schwerlich voran. Verteilt über zwei Jahre sollen 11.200 Stellen gestrichen werden. Im Juli hatte Peugeot-Chef Philippe Varin betont, der Autobauer befinde sich auf einem guten Weg, seine Jahresziele zu erreichen.