Frankreich Wirtschaft ist im zweiten Quartal deutlich kräftiger gewachsen als vorhergesagt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie das französische Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mitteilte.
In seiner letzten Prognose war Insee Ende Juni von einem Wachstum von nur 0,2 Prozent ausgegangen, die französische Zentralbank hatte mit einem Wachstum von sogar nur 0,1 Prozent gerechnet. Der Zuwachs, der stärkste seit dem ersten Quartal 2011, ist vor allem auf eine Zunahme der Binnennachfrage zurückzuführen.
Frankreich lässt damit auch die Rezession hinter sich, nachdem das BIP im vierten Quartal 2012 und im ersten Quartal 2013 um jeweils 0,2 Prozent geschrumpft war. Wirtschaftsminister Pierre Moscovici begrüßte am Mittwoch ein "deutliches Wiederanspringen des Wachstums". Damit würden die bereits beobachteten "ermutigenden Zeichen" für die wirtschaftliche Entwicklung verstärkt.
Laut Insee würde die Wirtschaft im gesamten Jahr um 0,1 Prozent wachsen, wenn in den letzten beiden Quartalen 2013 Nullwachstum verzeichnet würde. Bisherige Schätzungen für das Wirtschaftswachstum 2013 lagen zwischen minus 0,1 und plus 0,1 Prozent.