Frankreichs Regierungschef Jean-Marc Ayrault hat bekräftigt, das Staatsdefizit im kommenden Jahr auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts drücken zu wollen. "Wir können nicht mit den Schulden und den Defiziten weitermachen, die wir haben", sagte Ayrault am Donnerstagabend. Wenn Frankreich das Drei-Prozent-Ziel aufgebe, "dann werden sofort die Zinsen (für Staatsanleihen) steigen, dann wären wir in einer Situation wie Italien oder Spanien, und das will ich nicht."
Frankreich muss im Haushalt für kommendes Jahr ein Loch von mindestens 30 Mrd. Euro stopfen, um das Defizitziel zu erreichen. Staatschef François Hollande kündigte bereits an, dass dies über Einsparungen in Höhe von zehn Milliarden Euro sowie Steuererhöhungen von jeweils zehn Milliarden Euro für Privathaushalte und Unternehmen geschehen soll. Ayrault hielt zudem an der Wachstumsprognose der Regierung von 0,8 Prozent für das kommende Jahr fest. Dies sei "realistisch" und "erreichbar".