Der neue „Women in Work“-Index zeigt starken Aufholbedarf am Jobmarkt für Frauen.
Ernüchternde Analyse des heimischen Jobmarkts für Frauen: Im aktuellen „Women in Work“-Index des Beratungsunternehmens PwC kommt Österreich hinsichtlich der Arbeitsmarktsituation für Frauen nur auf Rang 22 von 33 untersuchten OECD-Ländern. Im Jahr 2000 lagen wir noch auf Platz 13.
Lohnschere schließt sich bei uns erst im Jahr 2058
Schere. Bewertet wurden in der Studie u. a. die Faktoren Lohngleichheit, Zugang zu Jobs und Arbeitsplatzsicherheit für Frauen. Augenscheinlichstes Problem ist die nach wie vor bestehende Lohnschere: Eine durchschnittliche, berufstätige Frau verdient in der OECD nach wie vor 16 % weniger als ihre männlichen Kollegen – in Österreich sind es laut PwC 21 % weniger!
Am besten schneiden die nordischen Länder ab (siehe Tabelle). Den Sprung in die Top 10 schaffte heuer Polen – dort ist die Lohnlücke bereits auf nur 7 % gesunken! In Luxemburg und Belgien könnte die Lohnlücke in den nächsten 20 Jahren ganz geschlossen werden. Bei uns rechnen die Studienautoren erst bis 2058 damit!
Maßnahmen. „Die Lohnschere muss rascher geschlossen werden“, heißt es dazu aus dem Frauenministerium zu ÖSTERREICH. Helfen sollen u. a. ein flächendeckender Mindestlohn von 1.500 Euro und eine Frauenquote für Großunternehmen. Und: „Es braucht ein Lohntransparenzgesetz und die Offenlegung der Gehälter in den Betrieben.“
Länder-Ranking
1. Island
2. Schweden
3. Norwegen
4. Neuseeland
5. Slowenien
6. Dänemark
7. Luxemburg
8. Finnland
9. Polen
10. Schweiz
11. Kanada
12. Belgien
13. Großbritannien
14. Israel
15. Portugal
16. Australien
17. Frankreich
18. Ungarn
19. Deutschland
20. USA
21. Estland
22. Österreich
23. Niederlande
24. Tschechien
25. Irland
26. Slowakei
27. Japan
28. Italien
29. Spanien
30. Chile