Ein US-Richter hat den wegen Steuerhinterziehung angeklagten früheren UBS-Manager Raoul Weil gegen eine Kaution von neun Millionen Dollar (6,5 Millionen Euro) vorläufig freigelassen. Weils Anwalt Aaron Marcu begrüßte die Entscheidung des Gerichts im US-Bundesstaat Florida am Montag (Ortszeit). Er kündigte an, sein Mandant werde beim nächsten Gerichtstermin am 7. Jänner auf unschuldig plädieren.
Weil war erst vergangene Woche an die USA ausgeliefert worden, nachdem er knapp fünf Jahre nach seiner Anklage im Oktober in Bologna festgenommen worden war. Seit Montag muss sich der 54-jährige Schweizer wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten.
Weil wird vorgeworfen, zusammen mit anderen Vertretern der Schweizer Bank USB rund 20.000 US-Kunden geholfen zu haben, Auslandsvermögen in Höhe von insgesamt 20 Milliarden Dollar (rund 16 Milliarden Euro) vor der Steuerbehörde geheim zu halten. Weil war von 2002 bis 2007 Leiter der Abteilung Internationales Vermögensmanagement bei der UBS. 2009 verließ er die UBS und arbeitete später für die Schweizer Finanzgruppe Reuss Private Group.
