Schlechte Aussichten
Führender US-Notenbanker dämpft Erwartungen zu baldiger Zinssenkung
15.12.2023"Verfrüht" darüber im März nachzudenken
Der Präsident der regionalen Notenbank von New York, John Williams, hat Erwartungen baldiger Zinssenkungen in den USA gedämpft. "Wir reden derzeit nicht wirklich über Zinssenkungen", sagte Williams am Freitag dem US-Fernsehsender CNBC. Es sei "verfrüht", über eine Zinssenkung im März nachzudenken.
Die entscheidende Frage sei, ob man einen ausreichend restriktiven geldpolitischen Kurs eingeschlagen habe, um die Inflation wieder auf zwei Prozent zu drücken. Es sei zwar möglich, dass die Zinsen im kommenden Jahr sinken. Es hänge aber von den Daten ab.
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen stabil gehalten und für kommendes Jahr Zinssenkungen angedeutet. Neue Projektionen der Fed deuten auf Zinssenkungen um insgesamt 0,75 Prozentpunkte hin. Laut Notenbankchef Jerome Powell ist auch über den Zeitpunkt einer möglichen Zinssenkung diskutiert worden. Ein konkretes Signal für eine Zinssenkung gab er aber nicht.
Die Marktreaktionen waren nach der Zinssitzung deutlich. Laut Williams entsprach die Reaktion aber nicht den Projektionen der Fed. Nach den Aussagen von Williams legte der US-Dollar deutlich zu. Die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen an.