Für Cosmos wird die Zeit knapp

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Für die in Ausgleich befindliche Elektrohandelskette wird die Zeit knapp. Die Finanzierung der Fortführung und vor allem die Warenbeschaffung müssen jetzt schnellstens geklärt werden, so Wolfgang Hrobar vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV).

Die Kreditversicherer haben den Cosmos-Eigentümern, den Tiroler Brüdern Stauder bei Verhandlungen zu verstehen gegeben, dass sie einen entsprechenden finanziellen Beitrag wünschen und nur dann Warenlieferungen absichern. Heute Nachmittag verhandelt darüber wieder der Gläubigerbeirat, dem die drei Gläubigerschutzverbände Kreditschutzverband von 1870 (KSV), Alpenländischer Kreditorenverband (AKV) und der Verein Insolvenzschutzverband für Arbeitnehmer angehören.

Ohne Einigung mit den Lieferanten und den Kreditversicherungen wird es für Cosmos sehr schwer werden, Ware zu bekommen. Für den Fortbetrieb braucht das Unternehmen zumindest 5 Mio. Euro. Die monatlichen Kosten bezifferte Ausgleichsverwalter Karl Engelhart zuletzt mit 3,5 bis 3,6 Mio. Euro.

Derzeit wollen die Lieferanten gleich bei Lieferung Geld sehen. Die Frage wird jetzt sein, wie viel Prozent der Warenlieferungen vom Unternehmen bar abgesichert werden müssen, damit die Kreditversicherer wieder die Deckung übernehmen. Üblicherweise beläuft sich der Anteil auf 20-30 %.

Eigentumsvorbehalte müssen geklärt werden

Geklärt werden müssen vorrangig auch die bestehenden Eigentumsvorbehalte, so Christoph Vavrik. Dabei handelt es sich um die Vereinbarung, dass gelieferte Ware bis zur vollständigen Bezahlung des Kaufpreises und aller damit verbundenen Kosten und Spesen im Eigentum des Herstellers bleiben. Wichtig seien jetzt vertrauensbildende Maßnahmen, um Lieferanten und Kreditversicherer zu überzeugen.

Zur Erfüllung des Ausgleichs braucht das Unternehmen nach Schätzung der Kreditschützer mehr als 10 Mio. Euro. Dieser Betrag müsste von den Eigentümern und einem Investor kommen. Die ehemaligen Hausbanken Erste Bank und Hype Alpe Andria haben sich die Cosmos-Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 18 Mio. Euro von der slowakischen Stauder Firma Nove-K ablösen lassen und dem Vernehmen nach mehr als 10 Mio. Euro nachgelassen.

Konsumenten, die noch Cosmos-Gutscheine besitzen, haben Pech: Im Ausgleichsverfahren werden sie nicht eingelöst, die Betroffenen sind jetzt Gläubiger und müssen ihre Gutschein-Forderung beim Gericht anmelden.

Cosmos musste mit einer Überschuldung von rund 5 Mio. Euro Ende Jänner den Ausgleich anmelden. Mehrere Kreditversicherer hatten zuletzt die Lieferantenkredite nicht mehr besichert und auf eine Kapitalspritze bzw. ein nicht rückzahlbares Gesellschafterdarlehen der Eigentümer in die Cosmos-Gesellschaft gefordert.

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