Für Linz AG lief 2009 "besser als geplant"

21.01.2010

Der städtische Versorger hat 2009 mit einem EGT von 21,1 (2008: 27,6) Mio. Euro und damit "besser als geplant" abgeschlossen, erklärte Generaldirektor Alois Froschauer. 18,5 Mio. Euro seien budgetiert gewesen. Für heuer plant man abermals vorsichtig und rechnet wegen einem voraussichtlichen Anstieg der Einkaufspreise und Zinsen mit einem EGT von knapp 17 Mio. Euro, so der Linz-AG-Chef.

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© Linz AG
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Der Umsatz ging ebenfalls zurück - geringfügig von 572 auf 562,6 Mio. Euro. Verantwortlich dafür sei nicht nur die Wirtschaftskrise gewesen, sondern auch die bis Ende vergangenen Jahres abgegebene Strompreisgarantie.

Wie berichtet hat die gemeinsame Vertriebstochter von Linz AG und Energie AG, die Enamo, die Tarife mit Beginn 2010 um rund 8 % erhöht. "Unsere Kunden haben sich eineinhalb Jahre den höheren Strompreis erspart", verteidigte Froschauer den Schritt. Andere österreichische Versorger hätten die Tarife bereits Mitte 2008 angehoben.

Das Betriebsergebnis der Linz AG stieg im Vorjahr von 31,3 auf 36,3 Mio. Euro, das Finanzergebnis dagegen sank von minus 3,8 auf minus 15,2 Mio. Der Generaldirektor machte dafür den Ausstieg aus zwei Cross-Border-Leasing-Verträgen zum Strom- bzw. Fernwärmenetz verantwortlich und verwies darauf, dass ein Nettobarwert von 11,2 Mio. Euro geblieben sei.

Das Unternehmen will ebenfalls aus einem 1998 abgeschlossenen Deal, der das Fernheizkraftwerk Linz-Süd betrifft, raus. Man verhandle derzeit, wann ein Ausstieg erfolgen kann, sei noch nicht absehbar, so Froschauer. Das Risiko sei jedenfalls deutlich geringer als bei den beiden anderen beendeten Cross-Border-Leasing-Geschäften.

Es wird weiter nach Rationalisierungspotenzial gesucht

Der konsolidierte Jahresüberschuss des kommunalen Versorgers sank von 23,3 auf 17,6 Mio. Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 1,77 auf 1,89 Mrd. Euro. Der Linz-AG-Chef macht dafür eine hohe Investitionstätigkeit verantwortlich: So wurden im vergangenen Jahr in Summe 224,9 (2008: 302,9) Mio. aufgewendet.

Mit 54,8 Mio. floss der größte Teil in den Ausbau der Energieerzeugung, 50,5 Mio. Euro wurden in Verkehrsprojekte wie die Straßenbahnverlängerung zum Harter Plateau und die Revitalisierung der Pöstlingbergbahn investiert. Froschauer machte auf die Eigenmittelquote von knapp 50 % aufmerksam und betonte, dass man trotz der Krise kein Vorhaben gestoppt oder bewusst verschoben habe.

Kündigungen habe es 2009 nicht gegeben, es sei durch interne Maßnahmen gegengesteuert worden. Zum 30. September vergangenen Jahres waren bei der Linz AG 2.638 Mitarbeiter und damit um 34 mehr als im Jahr zuvor beschäftigt.

Man werde zwar weiter nach Rationalisierungspotenzial suchen, der Personalstand jedoch solle gehalten werden, so der Generaldirektor. Er rechnet für heuer mit konsolidierten Erlösen von 560 Mio. Euro. Preiserhöhungen habe man dabei noch nicht berücksichtigt, da die Tarifänderung zum Zeitpunkt der Budgeterstellung noch nicht abzusehen gewesen sei.

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