Der Betreiber des japanischen Havarie-Reaktors Fukushima wird verstaatlicht. Die Aktionäre des finanziell angeschlagenen Energieversorgers Tepco stimmten am Mittwoch für eine gut zehn Mrd. Euro (eine Billion Yen) schwere Kapitalspritze der Tokioter Regierung. Sie übernimmt damit die Kontrolle über das Unternehmen, das nach der Atomkatastrophe im März 2011 in Schieflage geraten war.
Ein Erdbeben und ein anschließender Tsunami hatten in Fukushima einen Super-GAU verursacht. In der Folge mussten Zehntausende Menschen ihre Heimat verlassen. Es war die schwerste Atomkatastrophe seit dem Reaktor-Unglück im ukrainischen Tschernobyl im Jahr 1986. Die Gesamtkosten werden auf über 100 Mrd. Dollar geschätzt.