G-8 und Schwellenländer über Klimaschutzziel einig

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Die führenden Industriestaaten und Russland (G-8) haben die aufstrebenden Volkswirtschaften für ein wichtiges Klimaschutzziel gewonnen. Das sagten Diplomaten am Rande des G-8-Gipfels in L'Aquila. Die G-8 wollen, dass die Erderwärmung im Vergleich zum Beginn des Industriezeitalters auf 2 °C begrenzt wird. Dem schließen sich nun auch China, Indien, Brasilien, Mexiko, Südafrika, Australien, Südkorea und Indonesien an.

Keine Verständigung gab es bei dem Treffen über konkrete Vorgaben zum Klimaschutz. Die G-8-Partner bekamen von ihren Partner lediglich die unverbindliche Zusage, bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember für ein ehrgeiziges neues Weltklimaabkommen arbeiten zu wollen, wie Diplomaten weiter sagten.

Die G-8 wollen in Kopenhagen durchsetzen, dass bis 2050 alle Nationen den Ausstoß von Treibhausgasen um die Hälfte verringern. Für die Industriestaaten hätte das zur Folge, dass diese ihren Ausstoß der Treibhausgase bis 2050 um 80 Prozent oder mehr verringern müssten.

"Halbherziges" Ergebnis

Die Vereinten Nationen und Umweltschutzorganisationen haben die Klimaschutz-Ziele der G-8-Staaten als halbherzig kritisiert. Die Beschlüsse reichten nicht aus, um gegen den Klimawandel anzugehen, erklärte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon. Dies sei aber eine politische, moralischen und historische Pflicht für die Zukunft der Menschheit. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) beklagte, die Beschlüsse griffen zu kurz.

China und Indien wollen zudem künftig mehr Verantwortung bei der Entwicklung der ärmeren Länder in der Welt übernehmen. Dies ist Teil der Abschlusserklärung des Treffens in L'Aquila. Bisher hatten sich diese Staatengruppen noch nicht auf eine gemeinsame Linie einigen können. Die Schwellenländer verpflichten sich nun auch zu einer nachhaltigen Entwicklungspolitik. Das kann bedeuten, dass nun auch sie bei Kreditvergaben darauf achten, dass sich Länder, insbesondere in Afrika, nicht zu stark überschulden.

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