AK-Präsident will Gesetzesinitiative zum Stopp von Lohnexzessen in Chefetagen.
Nachdem die Schweizer sich in einer Volksabstimmung gegen "Abzocker" am Sonntag für ein Gesetz zur Begrenzung von Managergagen ausgesprochen haben, wird auch in Österreich der Ruf nach einem Stopp der Lohnexzesse in den Chefetagen lauter. Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel zu ÖSTERREICH: "Wir brauchen auch bei uns ein entsprechendes Gesetz." Konkret fordert Tumpel, dass die steuerliche Absetzbarkeit von Gehältern bei 500.000 Euro pro Jahr endet. "Für alles darüber hinaus müssten Unternehmen brutto für netto selbst aufkommen."
"Absurd"
In Österreich habe sich das Einkommen von Top-Managern binnen 10 Jahren vom 20-auf das 48-Fache eines durchschnittlichen Arbeitnehmers vervielfacht, erläutert Tumpel. "Das ist absurd und hat mit Leistung nichts zu tun." Die Leistung der Manager könne sich in zehn Jahren nicht mehr als verdoppelt haben.
Leitl: Keine Boni ohne Erfolg
Auch Wirtschafskammer-Boss Leitl fordert Änderungen. Es müsse aufhören, dass "in staatsnahen Betrieben erfolglose Manager mit Millionenabfindungen heimgeschickt werden".