Gas-Abkommen zwischen Geldgebern, EU und Ukraine

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Die Gefahr einer erneuten Gas-Krise in Europa ist offensichtlich abgewendet. Nach langen Verhandlungen einigten sich die Ukraine, die Europäische Kommission sowie internationale Geldgeber am Freitag auf Finanzhilfen in Höhe von bis zu 1,2 Mrd. Euro. Die Kredite durch Osteuropabank (EBRD), Europäische Investitionsbank (EIB) und Weltbank sind an Reformen des ukrainischen Gasnetzes geknüpft.

"Die Übereinkunft dürfte die nötige Stabilität gewährleisten, um eine erneute Gaskrise zwischen der Ukraine und Russland zu verhindern", sagte EU-Kommissionspräsident Barroso. Damit dürften die EU-Mitgliedstaaten und die Verbraucher die Versorgungssicherheit erhalten, die sie erwarten.

Die Ukraine ist für Europa das wichtigste Erdgas-Transitland. Etwa ein Viertel ihres Erdgases bezieht die EU aus Russland. Davon werden etwa 80 Prozent durch ukrainische Gaspipelines gepumpt. Zwischen Moskau und Kiew kommt es immer wieder zu Streit um Liefermengen oder Finanzen - mit regelmäßigen Folgen für Europa. Zuletzt blieben zu Beginn dieses Jahres wegen eines Lieferstopps mehrere Wochen lang vor allem in Ost- und Mitteleuropa tausende Wohnungen kalt.

Nach dem Abkommen will die EBRD 526 Mio. zur Verfügung stellen, um vor dem Winter die unterirdischen Gasspeicher für einen reibungslosen Transit zu füllen und das Pipeline-Netz zu sanieren. Von der Weltbank sollen bis zu 351 Millionen Euro für Strukturreformen in der Ukraine kommen, die EIB will bis zu 315 Millionen Euro an langfristigen Investitionshilfen zahlen. Die Geber verlangen aber umfassende Reformen des Sektors, etwa im öffentlichen Beschaffungswesen, in Sachen Transparenz oder der Restrukturierung des staatlichen und undurchsichtigen Versorgers Naftogas.

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