Gaspreise fallen in Ostösterreich

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Gas für Kunden der regionalen Versorger in Wien und Niederösterreich wird mit 1. Dezember billiger. Für Erdgas-Kunden der Wienenergie wird sich der Gesamtpreis für einen durchschnittlichen Haushalt in der Bundeshauptstadt um 2,8 Prozent oder gut 20 Euro im Jahr verbilligen, bei der EVN in Niederösterreich um 4,4 Prozent oder 56 Euro. Im Burgenland, wo die reine Energiekomponente bei Gas schon bisher recht günstig ist, erfolgt keine Änderung, es wird aber die Preisgarantie bis Ende der Heizsaison im März 2010 verlängert.

In Wien profitieren von der Gaspreissenkung alle 600.000 Haushalts- und Business-Kunden der Wienenergie. Der reine Energieanteil wird von Wienenergie um 5,0 Prozent verbilligt. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 10.700 kWh Jahresverbrauch bedeutet dies 2,8 Prozent oder 20,5 Euro Ersparnis im Jahr, für größere Verbraucher mit 20.000 kWh Gasabnahme sind es 38,5 Euro. Bei einem Kunden mit 15.000 kWh sind es 28,7 Euro, bei Kleinverbrauchern mit 4.280 kWh sind es 8,5 Euro. Nach der Preissenkung sei man in Wien der zweitgünstigste Anbieter, hieß es zur APA. Zuletzt hatte Wienenergie Anfang Februar Erdgas verbilligt, die Energiekomponente um 20 Prozent und den Gesamtpreis um 10,5 Prozent.

Die EVN verbilligt die Energiekomponente mit 1.12. um 6,8 Prozent bzw. den Gesamtpreis um 4,4 Prozent oder 55,8 Euro für einen Durchschnittshaushalt mit 20.000 kWh Verbrauch im Jahr, wurde über die EnergieAllianz Austria (EAA), die gemeinsame Vertriebsgesellschaft der Landesversorger von Wien, NÖ und dem Burgenland, angekündigt. Damit sei man der zweitgünstigste Gasanbieter in Österreich, nur Vorarlberg sei noch billiger. Für EVN-Kunden mit 15.000 kWh Verbrauch verbilligt sich der Energieteil um 7,76 Prozent und der Brutto-Gesamtpreis um 48,6 Euro. Die EVN mit rund 290.000 Gaskunden hat den Preis heuer schon zweimal gesenkt: Mitte Jänner und Mitte März um je 8 Prozent brutto. In Summe zahlt ein durchschnittlicher EVN-Kunden ab Dezember um zirka 240 Euro weniger für Erdgas als vor einem Jahr.

Die burgenländische Begas hat den Gesamt-Gaspreis zuletzt mit 1. April besonders kräftig um 13,5 Prozent gesenkt und nimmt jetzt keine weitere Preisänderung vor. Allerdings wird die seinerzeitige Preisgarantie nun bis Ende der Heizsaison im März 2010 verlängert.

Mit den Verbilligungen in Wien und NÖ haben nun alle drei EnergieAllianz-Mitglieder ungefähr den gleichen Energiepreis, jedoch ist der Gesamtpreis im Burgenland wegen teurerer Netzgebühren höher.

Die Vorarlberger Erdgas GmbH (VEG) wird - wie bereits im September angekündigt - den Gaspreis für die kommende Heizperiode per 1. Oktober um rund vier Prozent senken. Mit der Senkung des Gaspreises um 0,2 Cent pro Kilowattstunde (netto) wird der Gesamtpreis für den Jahresverbrauch eines Haushalts von 15.000 Kilowattstunden (kWh) bei etwa 870 Euro liegen, zuletzt waren es knapp 905 Euro.

Steiermark und Salzburg verzichten auf Senkungen

Seitens der Energie Steiermark bzw. deren Tochter Gas-Wärme ist nicht an eine Tarifsenkung gedacht. Wie Konzernsprecher Urs-Harnik-Lauris am Montag sagte, habe man mit der Reduzierung des Gas-Energiepreises um 12,7 Prozent und des Gesamtpreises um 8 Prozent per 1. Mai diese Entwicklung bereits vorweggenommen.

Im Bundesland Salzburg zeichnet sich derzeit keine Senkung des Gaspreises ab. "Wir planen keine Veränderung, weder nach unten noch nach oben", sagte Salzburg-AG-Sprecher Sigi Kämmerer. Mit 30. September laufe zwar die vor einem Jahr abgegebene Gaspreisgarantie ab, dennoch würden die bestehenden Preise weiter gelten.

Keine Veränderung in OÖ, Kärnten und Tirol

Die Erdgaspreise in Oberösterreich bleiben vorerst gleich. Die dortigen Gasversorger sprechen einhellig bei der von der EnergieAllianz (EAA) angekündigten Senkung von einem Nachziehen auf das oberösterreichische Niveau. Peter Steinberger vom städtischen Versorger Linz Gas Vertrieb verweist auf die jüngste Preissenkung am 15. April. Er sehe vorerst keine Möglichkeit für eine weitere, der Ölpreis sei derzeit stabil. Aber der Markt werde intensiv beobachtet. Auch der Geschäftsführer der erdgas oö., Klaus Dorninger führte bereits drei durchgeführte Preissenkungen seines Unternehmens seit Jahresbeginn an, er sehe keinen Korrekturbedarf.

Die angekündigte Gaspreissenkung für Wien und Niederösterreich ist für den Kärntner Energieversorger Kelag kein Grund, ebenfalls mit den Tarifen nach unten zu gehen. "Wir haben seit Jahren stabile Preise und zahlreiche Erhöhungen nicht mitgemacht", sagte Kelag-Sprecher Josef Stocker auf APA-Anfrage. Daher gebe es jetzt auch keine Senkung. Im Vergleich sei der Gaspreis der Kelag auch nach den Senkungen bei den anderen Versorgern "sehr günstig".

Keine Preisänderung ist beim Tiroler Energieversorger Tigas bis zum Jahresende vorgesehen. Die jüngste Tarifsenkung erfolgte am 1. April dieses Jahres aufgrund fallender Beschaffungspreise. Der Preis pro Kilowattstunde (kWh) sank um rund acht Prozent oder 0,56 Cent, was für einen durchschnittlichen Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh eine jährliche Ersparnis von 85 Euro bedeute. Der Preis soll "jedenfalls bis zum Jahresende stabil bleiben, sagte Tigas Geschäftsführer Philipp Hiltpolt.

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