Gazprom belegt E.ON mit Vertragsstrafe

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Deutschlands größter Gasimporteur soll der russischen Gazprom eine Strafe von 140 Mio. Dollar zahlen. Gazprom wirft dem Unternehmen vor, 2009 deutlich weniger Gas abgenommen zu haben als vereinbart, berichtet "Kommersant". Den Lieferverträgen liege das Prinzip "take or pay" zugrunde.

2009 hatte E.ON nach Expertenschätzung etwa 16 Mrd. Kubikmeter russisches Gas gekauft. Zu der im Vertrag festgeschriebenen Zahl wollten sich aber weder Gazprom noch E.ON äußern. Fachleute der US-Firma East European Gas Analysis gingen nach Angaben der Zeitung von rund 20 Mrd. Kubikmetern aus. Für den Ausfall hätte E.ON zwischen 500 und 700 Mio. Dollar Strafe zahlen sollen.

Zugleich akzeptierte Gazprom die Forderung der deutschen Seite, den Verzug beim Umtausch von Unternehmensanteilen nach dem Einstieg von E.ON in das Gasfeld Juschno-Russkoje auszugleichen, und reduzierte die Vertragsstrafe auf 140 Mio. Dollar, hieß es.

Allein in den ersten neun Monaten 2009 sah sich E.ON infolge der globalen Krise gezwungen, den Absatz von Gas um 15 % zu senken. Demnach gingen auch die Käufe bei Gazprom zurück. Die Bitte von E.ON, die Vertragsstrafen wie etwa der Ukraine zu erlassen, lehnte Gazprom aber ab.

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