Geldkoffer-Causa
Geklaute Million war dayli-Geld
06.07.2013Es geht um gestohlenen Geldkoffer: Jetzt wird wegen Betrugs ermittelt.
Nächste Enthüllung im Krimi um den gestohlenen Geldkoffer von dayli-Chef Rudolf Haberleitner: Laut profil stammt jene Million Euro, die Haberleitner in Udine (Italien) geklaut wurde, aus dem Firmenvermögen der insolventen Drogeriemarktkette dayli. Das geht aus dem Insolvenzantrag des Unternehmens hervor. Skurril: Im Zuge der Insolvenzeröffnung wurde die gestohlene Million Euro als Forderung gegenüber dem Dieb verbucht!
Der vermeintliche Geschäftsmann Ermanno R. hatte Haberleitner einen Kredit in der Höhe von 26 Millionen Euro angeboten, im Gegenzug wurde die Vorabzahlung einer „Sondertilgung“ von einer Million in bar gefordert. Beim Treffen in Udine verschwand der Italiener dann mit Haberleitners Geldkoffer.
Justiz ermittelt wegen
schweren Betrugs
Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt nun wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung und schweren Betrugs, bestätigt Sprecher Christian Hubmer gegenüber ÖSTERREICH. „Haberleitner und ein weiterer Zeuge aus Vorchdorf wurden bereits einvernommen“, so Hubmer. Haberleitner weist die Vorwürfe gegenüber ÖSTERREICH zurück: „Das ist Blödsinn.“
"Man will mich mit Gewalt umbringen"
ÖSTERREICH: Laut „profil“ soll es sich bei der Million, die Ihnen in Italien gestohlen wurde, um Firmengeld von dayli gehandelt haben. Stimmt das?
Rudolf Haberleitner: Das ist Blödsinn. Da werden täglich neue Lügengeschichten über mich verbreitet. Ich werde hier bewusst angepatzt, man will mich mit Gewalt umbringen.
ÖSTERREICH: Wer will Sie anpatzen?
Haberleitner: Das weiß ich nicht. Mir kommt vor, das Wichtigste ist, dass der Haberleitner untergeht. Dass ich 3.500 Menschen von einer insolventen Firma aufgefangen habe, davon spricht niemand. Stattdessen werden nur Lügen verbreitet.
ÖSTERREICH: Wie soll es jetzt mit dayli weitergehen?
Haberleitner: Ich will mich jetzt auf das Unternehmen konzentrieren. Ich habe ein gutes Konzept. Mehr will ich dazu derzeit nicht sagen.