Obama braucht frisches Geld. Sagt der Kongress nein, droht der Finanzkollaps.
Die Staatsverschuldung der USA erreicht bedrohliche Ausmaße und die Folgen könnten zu einem neuen globalen Finanzkollaps führen. Denn die USA kämpfen derzeit gegen den höchsten Schuldenberg ihrer Geschichte. Dieser könnte zu Wochenbeginn die erst im Vorjahr auf 14,3 Billionen Dollar (rund zehn Billionen Euro) erhöhte gesetzlich festgelegte Obergrenze überschreiten. Danach darf die US-Regierung keine neuen Schulden mehr aufnehmen.
Zahlungsunfähigkeit droht
Allerdings kann das Finanzministerium noch bis August mit Sondermaßnahmen dafür sorgen, dass der Staat seine Rechnungen begleichen kann. Sollte der Kongress bis dahin keine Erhöhung der Schuldengrenze verabschieden, wäre eine Zahlungsunfähigkeit der USA die Folge. Finanzminister Timothy Geithner warnte vor einer neuen Rezession und katastrophalen Folgen: „Ein Versäumnis würde einen katastrophalen, weitreichenden Schaden für die Wirtschaft unserer Nation haben, das Wachstum erheblich reduzieren und die Arbeitslosigkeit erhöhen.“
Zahlungsunfähigkeit droht
US-Notenbankchef Ben Bernanke versucht jetzt auf den Kongress einzuwirken, damit dieser die nötigen Finanzmittel für Obama freigibt.
(c) Reuters
Die ersten Alarmsignale aus der Wirtschaft sind schon merkbar: Die Rating-Agentur Standard & Poor‘s droht den Vereinigten Staaten wegen des festgefahrenen politischen Streits über die Haushaltspolitik bereits mit dem Entzug der Bonitäts-Bestnote „AAA“. Damit werden Kredite für das Land noch teurer.
Suche nach Stabiltät
Die Weltwirtschaft befindet sich laut Experten jedenfalls in einer wenig komfortablen Position. Der IWF ist nach einer Sexaffäre führungslos, die EU ist uneinig über weitere Finanzhilfe für Ggriechenland und die Börsen reagierten gestern weltweit mit Kursverlusten.