In Serbien 28.000 Kreditkarten wegen Datenklau-Verdachts gesperrt.
In Serbien sollen 28.000 Kreditkarten (Visa-und Mastercard) gesperrt worden sein, weil ein Datenklau vermutet wird. In Bankenkreise wird behauptet, dass die Kreditkarten-Daten aus der OMV-Zentrale in Wien gestohlen worden sein sollen, an die der Ölkonzern über das bargeldlose Bezahlen an seinem Tankstellennetz in elf Ländern gekommen sei, berichtete die serbische Tageszeitung "Danas" am Montag. Der Mineralölkonzern OMV verweist im Gespräch mit der APA auf seine hohen Sicherheitsstandards. Seit anderthalb Wochen werden die Systeme auch von externen Experten geprüft, bisher ohne Beanstandungen, sagte OMV-Sprecher Sven Pusswald.
OMV beschwichtigt
"Daten unserer Kreditkartenkunden werden zu keinem Zeitpunkt von OMV-internen Systemen gespeichert, sie werden verschlüsselt an das jeweilige Bankinstitut weitergegeben", betonte Pusswald. Der Energiekonzern tue das Möglichste, "um zur Aufklärung dieser Angelegenheit beizutragen", so Pusswald weiter.
Laut der Zeitung sollen in der vergangenen Wochen Kreditkarten mit den gestohlenen Daten gefälscht und damit Waren und Dienstleistungen in Amerika und den Philippinen bezahlt worden sein. Der serbische Staatsanwalt Branko Stamenkovic erklärte der Zeitung, dass es in Serbien bisher zu einer geringen Anzahl von Kreditkartenmissbräuchen gekommen sei, die bei einigen Banken gemeldet wurden. Derzeit untersuchen Polizei und Staatsanwaltschaft, ob diese Fälle mit einem Datenklau im Zusammenhang stehen. Die Banken hätten tausende Kreditkarten gesperrt, Anzeigen bei den Strafbehörden gebe es bis dato aber keine, betonte Stamenkovic.