Die Iren demonstrieren derweil gegen harte Sparpläne.
Jetzt ist es fix: Pleite-Irland wird saniert. Ganze 85 Milliarden Euro ist das Rettungspaket schwer. Auf Österreich werden laut Finanzminister Josef Pröll Haftungen bis zu 800 Millionen Euro entfallen. Das bedeutet, dass jeder Österreicher vom Baby bis zum Opa im schlimmsten Fall 90 Euro zu bezahlen hat.
Irland ist ein "Schnäppchen"
Damit ist Irland geradezu ein Schnäppchen. Österreich stand dem bankrotten Griechenland im Sommer schon mit rund 2,3 Milliarden Euro zur Seite. Das wiederum ergibt 275 Euro für jeden der 8,3 Mio. Österreicher. Insgesamt zahlen die heimischen Staatsbürger im schlechtesten Fall also 365 Euro für Iren und Griechen, einen Euro täglich im Jahr.
Jeweils 22,5 Milliarden Euro für die Iren kommen von dem 60 Milliarden Euro schweren EU-Krisenmechanismus, den die EU-Kommission verwaltet, vom Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie aus dem 440 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm der Euroländer, bei dem Österreich mitzahlt. Irland muss selbst 17,5 Milliarden Euro aus seinen Pensionsreserven beisteuern und ein enormes Sparpaket schlucken.
"Ausverkauf des Landes"
Das bringt die Iren in Rage, die Regierung gerät immer weiter unter Druck. Die Opposition bezeichnete die EU-Hilfe als "Ausverkauf des Landes". Stimmt die Opposition gegen das Sparbudget, wäre die Regierungskoalition auf ihre Mehrheit von zwei Sitzen angewiesen. Zwei Abgeordnete haben jedoch bereits angekündigt, die Pläne möglicherweise abzulehnen. Scheitert das Sparbudget, muss auch die Hilfe neu verhandelt werden.