Telekom Srbija
Ablehnung des TA-Angebots empfohlen
04.05.2011
Kommission: Bedingungen der Ausschreibung sind nicht erfüllt.
Das nachgebesserte Angebot der Telekom Austria für die Mehrheit an der Telekom Srbija erfüllt nach Ansicht der serbischen Privatisierungskommission nicht die Finanzbedingungen der Ausschreibung, weshalb sie der Regierung vor dem Verkauf an die Österreicher abrät. Ob der Deal gescheitert ist, hängt aber von der Entscheidung der Regierung ab. Die Telekom Austria hat heute, Mittwoch, ihr Angebot für 51 Prozent an der Telekom Srbija nachgebessert und bietet nun bis zu 1,1 Mrd. Euro, um 150 Mio. Euro mehr als zuletzt. Die serbische Regierung hatte einen Mindestpreis von 1,4 Mrd. Euro gefordert.
TA ging auf bis zu 1,1 Milliarden hoch
Serbien will 31 Prozent der Telekom Srbija verkaufen. Weitere 20 Prozent sollen aus dem Besitz des griechischen Telekomkonzerns OTE kommen, an der die Deutsche Telekom beteiligt ist. Dem nachgebesserten Angebot der Telekom Austria zufolge sollen 800 Mio. Euro beim Closing fällig werden. Der restliche Betrag soll dann jährlich über neun Jahre bezahlt werden. Der endgültige Kaufpreis hänge von den weiteren Verhandlungen mit der serbischen Regierung ab, so die Telekom Austria in ihrer Ad-hoc-Mitteilung.
Im Zuge der Verhandlungen mit dem serbischen Finanzministerium konnten "zusätzliche wertschaffende Elemente identifiziert" werden, so etwa die Vereinbarung über Spektren und Verlängerung von Lizenzen, teilte die Telekom Austria weiter mit. Dafür sei allerdings eine Zustimmung der entsprechenden Behörden notwendig. Außerdem sei das Angebot an Bedingungen geknüpft und hänge von der Zustimmung der serbischen Wettbewerbsbehörde zur Marktkonsolidierung und einer Verbesserung der Kostenstruktur von Telekom Srbija innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ab.
Am 21. März 2011 hatten die Österreicher für die Mehrheit ab der Telekom Srbija noch zwischen 800 und 950 Millionen Euro geboten und zusätzlich Investitionen von 450 Millionen Euro versprochen.
1,14 Milliarden Jahresumsatz
Die Telekom Srbija erzielte im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 1,14 Milliarden Euro einen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIDTA) von 483 Millionen Euro. Sie ist neben Serbien auch in Montenegro und Bosnien-Herzegowina aktiv und hat insgesamt 3,4 Millionen Festnetz- und 7,3 Millionen Mobilfunkkunden.
Die Aktie der Telekom Austria notierte am Mittwoch um 17:15 Uhr bei 10,37 Euro, ein Minus von 0,62 Prozent.