Hochspannung vor der Aufsichtsratssitzung am Flughafen Wien.
Am Flughafen Wien ist heute Tag der Wahrheit. Für 15 Uhr ist eine Aufsichtsratssitzung anberaumt, bei der es um Konsequenzen für den Vorstand aus der teuren Terminalbaustelle Skylink (Kostenexplosion von 400 auf 830 Mio. Euro) geht. Basis ist die massive Kritik des Rechnungshofs.
Drei Szenarien
Wie die Sache tatsächlich ausgeht, war bis zuletzt offen. Drei Szenarien gibt es:
- Nur Vorstandssprecher Herbert Kaufmann (S) muss gehen.
- Alle drei Airportchefs – neben Kaufmann sind das Gerhard Schmid (S) und Ernest Gabmann (V) – müssen den Abflug machen.
- Und schließlich bleibt immer möglich, dass heute zunächst gar nichts passiert.
Neubeginn
Ein Austausch des kompletten Vorstands wäre im Sinne eines Neubeginns die beste Lösung, heißt es hinter den Kulissen. Immerhin sei das Skylink-Desaster nur ein Symptom für das Chaos in der Führungsetage. Dass der Vorschlag, alle drei Vorstände nach Hause zu schicken, heute aufs Tapet kommt, gilt als sicher. Und wer auch immer geht, bleibt oder kommt: Dass der Flughafen künftig nur 2 statt 3 Vorständen haben wird, ist fix.
5 Millionen Abfertigungen
Teuer wird die Flughafen-Neuausrichtung allemal. Die Ansprüche der drei Vorstände zusammen würden sich bei vorzeitiger Vertragsauflösung auf über 5 Mio. Euro summieren. Bei Kaufmann allein war zuletzt von 1 Mio. die Rede.