Allianz Österreich holte im 2. Quartal einiges auf

11.08.2009

Die Allianz-Versicherung in Österreich konnte im zweiten Quartal die Ergebnisse gegenüber dem ersten Quartal spürbar verbessern, wegen der Finanzkrise lagen die Resultate im gesamten Halbjahr aber noch immer unter dem Vorjahr. Bei den Prämieneinnahmen wuchs die Allianz in der Lebensversicherung deutlich über dem Markt und legte auch in der Krankensparte zu.

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Im Sachbereich blieb man aber unter dem Vorjahr, sodass die Einnahmen bis Juni bei insgesamt 693 Mio. Euro stagnierten. Das finanztechnische Ergebnis erreichte im Halbjahr 26,4 Mio. Euro nach 37,2 Mio. Euro vor einem Jahr und nur 2,1 Mio. Euro im "sehr verhaltenen" ersten Quartal. Die Situation an den Finanzmärkten habe sich stabilisiert und damit auch das Kapitalanlageergebnis, erklärte Allianz-Österreich-Vorstandschef Wolfram Littich: Die Aktienquote halte man weiter niedrig, profitiert habe man speziell von Finanz- und Industrie-Bonds.

Entsprechend verdreifachte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) im Halbjahr gegenüber dem ersten Quartal auf 56,7 Mio. Euro, im Vorjahr waren es im ersten Halbjahr freilich 74,9 Mio. Euro gewesen. Das versicherungstechnische Ergebnis blieb mit 26,7 Mio. Euro um ein Fünftel unter dem Vorjahreswert von 33,3 Mio. Euro, verdoppelte sich aber im Vergleich zum Auftaktquartal 2009.

Vorsorgeprodukte mit Garantien boomen

In der Lebensversicherung steigerte Allianz Österreich die Einnahmen heuer bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent auf 247,9 Mio. Euro und stemmte sich damit nach Eigenangaben gegen den um 5 Prozent rückläufigen Markttrend. Zu beobachten sei eine verstärkte Nachfrage nach Vorsorgeprodukten mit Garantien. Die Leistungen in Leben erhöhten sich um 11,4 Prozent auf 171,3 Mio. Euro. Die private Arbeitslosenversicherung wurde bisher über 1.000 mal verkauft.

Die Krankensparte nahm mit 21,3 Mio. Euro um 5,4 Prozent mehr ein, die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 1,1 Prozent auf 13,0 Mio. Euro. In Schaden/Unfall lagen die Einnahmen mit 423,3 Mio. Euro knapp unter Vorjahr (425,9 Mio. Euro). Trotz eines schwierigen Schadenverlaufs seien die Aufwendungen hier um 0,7 Prozent auf 277,4 Mio. Euro zurückgegangen.

Die Belastungen aus Naturgefahren betrugen bei der Allianz im Halbjahr 18,5 Mio. Euro; die jüngsten Unwetter hätten erneut die Grenzen der Versicherbarkeit aufgezeigt, plädierte Littich in der Aussendung erneut für eine Katastrophenpool-Lösung mit staatlicher Unterstützung. Die Combined Ratio - Leistungen und Aufwendungen gemessen an den Prämieneinnahmen - lag heuer zur Jahresmitte bei 95,2 Prozent, nach 94,7 Prozent ein Jahr davor.

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