Das Kreditkarten-Geschäft springt nach der Krise wieder an.
Der Kreditkarten-Anbieter American Express muss sich immer seltener mit säumigen Schuldnern herumärgern. Seitdem sich die wirtschaftliche Lage entspannt, zahlen die Kunden ihre Rechnungen wieder verlässlicher. Im dritten Quartal stieg der Gewinn gegenüber dem krisengezeichneten Vorjahreszeitraum um 71 % auf unterm Strich 1,1 Mrd. Dollar (785 Mio. Euro).
Geschäftskunden zahlen wieder mit Karte
Zudem springt das Geschäft wieder an. Konzernchef Kenneth Chenault sprach am Donnerstag davon, dass vor allem die Geschäftskunden wieder mehr mit Karte zahlten. In der Wirtschaftskrise hatten viele Firmen ihre Ausgaben drastisch zurückgefahren und etwa Geschäftsreisen stark eingeschränkt. Auch die Privatkunden sparten und verzichteten etwa auf einen Urlaub in der Ferne.
Inlandsgeschäft legt zu
Nachdem der Knoten sich gelöst hat, stieg der Umsatz um 17 % auf 7,0 Mrd. Dollar. Vor allem das in der Krise eingebrochene, inländische Geschäft legte kräftig zu. Das Auslandsgeschäft hatte sich die ganze Zeit als stabiler Anker erwiesen. Die Rückstellungen für unbezahlte Rechnungen lagen mit 373 Mio. Dollar nur noch ein Drittel so hoch wie vor einem Jahr.
American Express trägt Risiko selbst
Anders als die Wettbewerber Visa und Mastercard muss American Express platzende Rechnungen selbst verkraften. Bei den zwei Rivalen liegt das Risiko bei den Partnern, die die Karten ausgeben. Das sind zumeist Banken, aber auch Fluggesellschaften oder Autoverleiher. Visa legt seine Zwischenbilanz am 27. Oktober vor, Mastercard am 2. November.