Fans trauern

Apple-Chef Steve Jobs tritt zurück

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Bei Apple endet die Ära Jobs. Anleger waren geschockt: Apple-Aktien stürzen.

Weltweites Entsetzen nach dem Rücktritt von Computer-Genie Steve Jobs (56) als CEO des Kultkonzerns Apple. Große Frage: Läuft es ohne ihn?

Die Bombe platzte Mittwochabend in der Konzernzentrale in Cupertino, die Aktien stürzten prompt um fünf Prozent auf 357 Dollar. In einem berührenden Brief schrieb Jobs, er werde zur Seite treten, wenn er seine Pflichten nicht mehr wahrnehmen könne: „Leider ist dieser Tag nun gekommen“, so Jobs. Sofort kursierten Gerüchte über das Endstadium seiner Krebserkrankung.

Schon im Jänner ließ er sich freistellen, doch zog er bei großen Entscheidungen weiter die Fäden, präsentierte zuletzt persönlich das Tablettwunder iPad 2.

Nachfolger wird Apples Nr. 2, Tim Cook (50), der während Jobs’ Krankenstands die Firma leitete. Traurig fragt sich die Computer-Szene: Bleibt Apple ohne Jobs jene innovative Kraft, deren Produkte das Konsumverhalten revolutionierten wie kein Unternehmen zuvor? Jobs und Apple seien untrennbar, sagen viele.

iPod, iPhone, iPad – Jobs landete Hits in Serie
Im letzten Jahrzehnt definierte Jobs mit dem iPod die Musikindustrie neu, verhalf mit dem iPhone Alleskönner-Handys zum Durchbruch, revolutionierte die Medienwelt mit dem iPad. Längst sind Computer, mit denen Jobs als „Hippie“ begann, nur mehr ein Nebengeschäft.

Biograf Alan Deutschman bewundert Jobs’ Risikobereitschaft: „Er machte nie Markttests – verließ sich auf seine Instinkte, was Konsumenten wollen.“ Apple ist heute eine Profitmaschine (7,31 Milliarden im letzten Quartal), war jüngst kurzfristig die wertvollste Firma der Welt. Experten-Meinungen über Apples Zukunft sind geteilt: Viele halten Nachfolger Cook für fähig, „dazu hätte Jobs dem Management seine DNA injiziert.“ Andere sind skeptisch: Ohne Jobs’ Visionen drohe der Abstieg. Die Techbranche ist erschüttert. Eine Managerin: „Es ist als würde ein Staatsmann oder spiritueller Führer abtreten …“
 

Krankenakte Steve Jobs:

Jobs’ Krebsleiden führte zum Rückzug als Apple-Chef, sind sich Experten einig:

„Wenn man seinen unbändigen Arbeitswillen bedenkt, muss es ihm wirklich nicht gut gehen“, sagte Krebsarzt James Abbruzzese. Dramatisch sind die Bilder des extremen Abmagerns über die Jahre. 2004 ließ sich Jobs wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs operieren, 2009 erhielt er ein Lebertransplantat. Im Jänner wurde über eine Metastasenbildung spekuliert. Ein Arzt; „Er hat wohl nur mehr Monate.“
 

So veränderte Jobs die Welt

  • 1976 Apple-Gründung in der Garage seiner Eltern: Mit „Hippie“ Steve Wozniak schraubte Jobs den ersten Personal-Computer der Welt zusammen, taufte ihn „Apple“.
     
  • Jobs wird aus der Firma gedrängt, kehrt 1997 als Retter zurück: Jobs’ erster Hit nach dem Wiedereinstieg wird der iMac, ein bunter in den Schirm gebauter Computer mit coolem Design.
     
  • Der iPod revolutioniert die Musikbranche: Jobs stellt 2001 das Gerät zum Abspielen digitaler Musik vor, das prompt zum Massenhit wird und CDs den Garaus macht.
     
  • Jobs’ iPhone wird zum Kult: 2007, reichlich spät eigentlich, erobert Apple mit dem iPhone den Handymarkt, macht das Internet auf Mobiltelefonen erst populär.
     
  • Jubel um das iPad: Das Touchscreen-Wunder veränderte ab 2010 die Medienwelt, schuf mit den „Tab­lets“ eine eigene Computerklasse. Mit dem App-Store gelingt Jobs eine Software-Revolution.
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