Verkaufsverbot

ATB in Spielberg: Keine Kündigungen

11.02.2011

Vorstandschef Schmidt: "Haben nicht vor, Leute freizusetzen."

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© A-Tec Industries
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Die ATB Austria Antriebstechnik AG widerspricht Berichten, wonach sie die Produktion ihrer Industriemotoren deutlich verringern und ihr Motorenwerk im obersteirischen Spielberg verkleinern wird. "Wir haben nicht vor, Leute in Spielberg freizusetzen", sagte ATB-Vorstandschef Christian Schmidt am Donnerstagabend. Die erfolgversprechendste zukünftige Strategie ist nach Darstellung Schmidts das Gegenteil dessen, was als Bestandteil des A-Tec-Sanierungsplans kolportiert wird.

Laut einem Bericht im aktuellen "Format" soll die ATB künftig verstärkt kleine Elektromotoren für Haushaltsgeräte herstellen und die in Spielberg beheimatete Produktion von Industriemotoren heruntergefahren werden. Die ATB selbst erklärte in einer Pressemitteilung am Donnerstag, "Produktivitätssteigerungen" seien wegen gestiegener Rohstoffpreise nötig.

Laut Schmidt bezieht sich diese Passage aber auf die "Optimierung von Fertigungsverfahren und Arbeitsabläufen". Man plane weder eine Schließung des Werks noch eine Verlagerung der Produktion.

Auftragslage verbessert
Eine Forcierung der kleineren, standardisierten Antriebe, die an Standorten mit niedrigeren Kosten produziert werden, wäre ein Bruch mit der bisher erfolgten Strategie, die erste Früchte trage, argumentiert Schmidt. Man habe in den letzten Jahren die Produktion der kleinen Standardmotoren reduziert, weil man damit gegen chinesische Anbieter ohnedies kaum konkurrenzfähig sei. Auftragslage und Produktion in Spielberg und im deutschen Welzheim sind nach Darstellung von ATB zuletzt deutlich besser geworden.

Ein Verkauf der ATB durch die A-Tec stehe derzeit "nicht zur Diskussion", sagte Schmidt. "Es gilt das Veräußerungsverbot bis Mitte des Jahres." Er wisse von keinen Plänen, Kapital in die ATB einzuschießen. Auf die Frage, ob die ATB aktuell noch zahlungsfähig sei, sagte Schmidt: "Lassen sie es mich so beantworten: Wir können unser Geschäft machen."
 

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