So wollen die Griechen die drohende Staatspleite abwenden.
Im Kampf gegen die drohende Staatspleite will die griechische Regierung rund 30.000 Stellen von Beamten und anderen Staatsbediensteten streichen. Sie sollen zunächst in eine sogenannte Arbeitsreserve geschickt werden, ein großer Teil von ihnen könnte binnen zwölf Monaten den Job verlieren. Das gab am Mittwochabend ein griechischer Regierungssprecher in Athen bekannt.
Außerdem sollen Pensionen von mehr als 1.200 Euro im Monat gekürzt und der Steuerfreibetrag auf 5.000 Euro gesenkt werden.
Die Verschärfung der Sparmaßnahmen für 2011 und 2012 ist Teil der Bedingungen der sogenannten Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) für die Auszahlung der nächsten Kredittranche von acht Milliarden Euro. Die Finanzmärkte rechnen damit, dass das hoch verschuldete Griechenland ohne die nächste Rate im Oktober zahlungsunfähig sein wird.
Die Athener Regierung zeigt sich zu allem bereit: "Wir werden alles tun - ohne an politische Kosten zu denken - damit wir im Euroland bleiben können", sagt Finanzminister Evangelos Venizelos . Die Opposition dagegen fordert vehement vorgezogene Parlamentswahlen. In Zeitungen ist bereits von 100.000 bis 150.000 Entlassungen die Rede.
Die beiden größten griechischen Gewerkschaften riefen unterdessen für Oktober zu Streiks auf, um gegen die Sparpläne der Regierung zu demonstrieren. Am 5. und am 19. Oktober solle die Arbeit für jeweils 24 Stunden niedergelegt werden, sagte der Sprecher der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes Adedy am Mittwoch. "Wir werden bis zum Ende kämpfen, um diese Politik zu beenden", sagte er. "Die Troika und die Regierung müssen weg."