Wolford nach Zahlen schwächer - Erste und Andritz mit Verlusten.
Die Wiener Börse ist am Freitag mit klaren Abschlägen in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.483,71 Punkten nach 2.508,59 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 24,88 Punkten bzw. 0,99 Prozent.
Im Frühhandel hielten sich die Anleger europaweit zurück. Marktbeobachter konnten keine klaren Gründe für die Kursverluste ausmachen. Spekuliert wurde über Nervosität vor der wichtigen Sitzung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche, die ihre milliardenschweres Anleihenkaufprogramm zurückfahren könnte. Am Nachmittag könnten noch US-Konjunkturdaten für Bewegung sorgen.
Unter den Einzelwerten fielen Wolford um 2,44 Prozent auf 19,80 Euro. Der Vorarlberger Strumpf- und Wäschehersteller ist auch im ersten Geschäftsquartal 2013/14 (per Ende Juli) nicht aus den roten Zahlen gekommen. Bei einem Umsatzrückgang um 2,4 Prozent auf 32,3 Mio. Euro stieg der Verlust im Betriebsergebnis (EBIT) weiter auf 5,18 Mio. Euro nach bereits 3,01 Mio. Euro im Jahr davor, teilte Wolford mit. Für das Gesamtjahr peilt Wolford nach wie vor ein Umsatzplus und ein positives operatives Ergebnis an.
Schwächste Werte im ATX waren EVN (minus 3,04 Prozent auf 11,01 Euro) und Erste Group (minus 2,77 Prozent auf 23,34 Euro). Raiffeisen büßten 1,63 Prozent auf 25,64 Euro ein und Andritz verbilligten sich um 1,17 Prozent auf 42,40 Euro. voestalpine knickten um 1,36 Prozent auf 33,80 Euro ein. „Der Standard“ berichtete heute über den Verkauf ihres 38,5-Prozent-Anteils an dem Commodity-Händler Intertrading für einen „niedrigen zweistelligen Millionen Betrag“ an den ukrainischen Milliardär Kostyantin Zhevago.
Am oberen Ende der Kurstafel kletterten UNIQA 1,93 Prozent auf 10,05 Euro. Der Versicherungskonzern hat mit einer Reihe von internationalen Investoren den Verkauf seines rund 400 Mio. Euro schweren Private Equity-Portfolios vereinbart. Es besteht aus 54 europäischen und nordamerikanischen Private Equity-Fonds. Die rechtliche Umsetzung der Transaktionen werde - unter Vorbehalt marktüblicher Bedingungen - in mehreren Phasen erfolgen, die erste Phase soll voraussichtlich vor Jahresende abgeschlossen werden, so UNIQA.
OMV verbesserten sich um 0,36 Prozent auf 36,18 Euro. RHI rückten um 0,24 Prozent auf 24,66 Euro vor.
Der ATX Prime notierte bei 1.219,45 Zählern und damit um 0,93 Prozent oder 11,48 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich sechs Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und fünf unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 672.801 (Vortag: 755.418) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 28,543 (24,84) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.