Wiener Börse

ATX nach schwachen US-Daten tiefer

03.12.2010

Der Freitag stand im Zeichen des Arbeitsmarktberichtes aus den USA.

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Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 9,75 Punkte oder 0,35 % auf 2.755,09 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.740 Punkten.

Der Freitag stand ganz im Zeichen des Arbeitsmarktberichtes aus den Vereinigten Staaten. Zum Wochenschluss erhofften sich Marktteilnehmer nach den robusten Konjunkturindikatoren der vergangenen Tagen ein weiteres Anzeichen für den Aufschwung. Doch die Hoffnungen wurden enttäuscht und der Beschäftigungszuwachs fiel im November deutlich unter den volkswirtschaftlichen Prognosen aus.

Die im Tagesverlauf nahe der Nulllinie tendierenden Börsen reagierten auf die mauen Zahlen mit einem ruckartigen Kursabfall, stabilisierten sich jedoch bald wieder. Die verhältnismäßig positive Nachricht erreichte die Märkte dann doch noch: Der Rückgang der Aufträge in der US-Industrie war schwächer als erwartet. Euphorie wollte in Wien zwar keine mehr aufkommen, das Minus zu Handelsschluss fiel jedoch noch moderat aus.

Unter den Einzelwerten rückten CA Immo Anlagen in den Blickpunkt, die erwartungsgemäß im zweistelligen Prozentbereich nach oben kletterten. Die Titel gingen mit einem Aufschlag von 10,66 % bei 11,52 Euro ins Wochenende, nachdem die Bank Austria 12,35 Euro je Titel für die Anteilsaufstockung von rund zehn auf knapp 30 % angeboten hatte. Die Bank Austria lässt sich die Aufstockung 215 Mio. Euro kosten, das Angebot wird noch der Übernahmekommission zur Begutachtung vorgelegt.

Semperit-Aktien profitierten von einem Analystenkommentar von CA Cheuvreux und stiegen um 4,65 % auf 36,00 Euro. Die Experten haben die Titel auf ihre Empfehlungsliste "select list" genommen und das Kursziel bei 45,50 Euro festgelegt. Gut gesucht waren auch Strabag mit plus 2,92 % auf 20,11 Euro. Die Auswahl Russlands als Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft 2018 sehe man angesichts der Geschäftsmöglichkeiten für die Strabag sehr positiv, meldete der Konzern.

Wenig nachgefragt wurden indessen Aktien des steirischen Anlagenbauers Andritz, die sich um 2,31 % auf 65,68 Euro verbilligten. Für eine kolportierte Kaufsumme von 10 Mio. Euro wird Andritz die Tochter AE&E der insolventen A-Tec übernehmen. Nach kräftigen Vortagesgewinnen korrigierten Zumtobel um 0,40 % auf 17,23 Euro nach unten. Die Analysten von Erste Group und UBS haben jeweils das Kursziel für die Aktie des Leuchtenherstellers nach oben revidiert. Die Erste Group gab zudem eine Kaufempfehlung "Accumulate" aus.
 

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