Martin Winterkorn hat leicht lachen: Er ist der am besten bezahlte Manager Europas.
Genau 17.456.206 Millionen Euro erhält der 64-jährige VW-Konzernchef für das vergangene Jahr, das ist Europa-Rekord. Seit diese astronomischen Zahlen bekannt geworden sind, wird nicht nur in Deutschland intensiv über Mega-Gehälter diskutiert:
„Kein Manager kann so gut sein“, klagt etwa Gewerkschafter Wolfgang Katzian im ÖSTERREICH-Gespräch: „Man sollte besser darauf schauen, dass Gehälter ethisch und moralisch vertretbar sind. Wenn Manager das 40-fache und mehr von einem Angestellten verdienen, dann muss das diskutiert werden.“
VW-Chef rechtfertigt sich: „Verstehe die Aufregung“
Nun nahm Winterkorn selbst zu seinem Rekordgehalt Stellung. Der Bild am Sonntag sagte er: „Meine Vergütung ist an klare Vorgaben unserer Konzernstrategie 2018 gekoppelt und damit langfristig orientiert: an den Absatz, die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Wenn der Volkswagen-Konzern hierbei sehr erfolgreich abschneidet, ergibt sich eine solche Summe.“ Zusatz: „Ich kann allerdings auch verstehen, dass manche Menschen mein Gehalt als zu hoch empfinden.“
Ausschlaggebend für den Gehalts-Rekord Winterkorns war ein Bonus von 11.040.000 €. Dieser Bonus setzt sich aus einem komplizierten Bezüge-System zusammen, dem sogenannten „Langfristigen Anreiz“ (LTI-Faktor).
Hinter dem Rekord-Gehalt steckt ein Österreicher: VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat dieses leistungsbezogene System eingeführt: Je höher die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Rendite, um so höher auch die Vorstandsgehälter. Als Aufsichtsratschef segnete der Österreicher Piëch das Rekord-Gehalt für Winterkorn ab.