Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg hat die Hoffnung auf eine Fusion seiner Landesbank mit der BayernLB noch nicht aufgegeben. Erst müssten die Stuttgarter LBBW und die Münchner BayernLB, die beide hart von der Finanzkrise getroffen wurden, aber wieder gestärkt werden und grünes Licht aus Brüssel für die staatlichen Rettungshilfen bekommen.
Dies sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am 21. Juli. Die beiden Landesregierungen im Süden seien permanent im Kontakt und dies könne auch wieder in vertrauliche Gespräche über ein Zusammengehen münden. Bayern hat die Fusion der beiden größten deutschen Landesbanken in den vergangenen Jahren stets ausgebremst, während sich Baden-Württemberg und die Sparkassen in beiden Ländern dafür starkmachten. Jetzt hat Bayern aber sein Landesbankgesetz geändert und damit einen Verkauf oder eine Fusion der BayernLB erleichtert.
Trotz dieses Schritts spielt Bayern aber noch auf Zeit. Die BayernLB durchlaufe eine tiefgreifende Restrukturierung, die bis 2013 angelegt sei. Erst danach werde entschieden, was am meisten Sinn mache, sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Mit dem neuen Gesetz habe der Freistaat viele Optionen. Im Moment sei ein Zusammengehen "sicher sehr schwer". Die BayernLB ist in Österreich Mutterkonzern der Kärntner Hypo Group Alpe Adria.