Neunmonatszahlen

Bank Austria-Gewinn 22 % unter Vorjahr

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Bankchef Willibald Cernko: "Sind noch nicht auf Vorkrisenniveau."

Die Bank Austria, UniCredit-Subkonzern für Österreich und Osteuropa, meldet für die ersten neun Monate 2010 einen Nettogewinn (nach Minderheiten) von 761 Mio. Euro. Damit lag der Konzernüberschuss um 22 Prozent unter Vorjahr.

Darin spiegelt sich immer noch eine riesige Abschreibung auf die Tochter in Kasachstan vom zweiten Quartal, die den Bankgewinn im ersten Halbjahr halbiert hatte.

Das Betriebsergebnis lag nach neun Monaten mit 2,6 Mrd. Euro um 7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im dritten Quartal 2010 war es bei 863 Mio. Euro um 10 Prozent höher als zum Vorjahresquartal.

Für die ersten neun Monate mussten die Vorsorgen und Wertberichtigungen für faule Kredite mit 1,3 Mrd. Euro neu dotiert werden - ein Rückgang um 19 Prozent zum Vorjahr. In Österreich sanken die Kreditrisikovorsorgen um 23 Prozent auf 302 Mio. Euro, in Zentral/Osteuropa (CEE) um 17 Prozent auf 1 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss lag deutlich über Vorjahr, der Zinsüberschuss war schwächer. Im Quartalsvergleich lag das Kreditrisiko um ein Drittel unter Vorjahr.

47 Prozent des heurigen Kreditrisikoaufwands entfielen auf Kasachstan und die Ukraine. Dort sind nach Bankangaben die Kreditrisiken zuletzt aber gesunken. In Russland und der Türkei gab es "deutliche" Rückgänge. In Russland gebe es "Entspannung". In der Türkei wurden historische Wertberichtigungen aufgelöst, weil alte Problemkredite bedient wurden.

Das Eigenkapital der Bank lag zum September-Stichtag bei 17,9 Mrd. Euro, ein Zuwachs um 3,5 Mrd. Euro gegenüber dem Ultimo. Die Tier-1-Quote wurde mit 9,95 Prozent beziffert, die Kernkapitalquote (Core Tier 1 ohne Hybrid) mit 9,63 Prozent. Laut Bankchef Willibald Cernko hat sein Haus wegen der neuen Banken-Kapitalvorschriften ("Basel III") keinen Handlungsbedarf.

Beim Betriebsergebnis im dritten Quartal habe die Bank Austria den besten Wert seit Anfang 2009 erreicht, man sei damit aber noch nicht auf dem Niveau vor der Krise, erläuterte der Bankchef in einer Mitteilung am Mittwoch.

Die Bank Austria hatte Ende des 3. Quartals eine Bilanzsumme von 191,5 Mrd. Euro. Der Rückgang um 2,9 Milliarden resultierte aus dem Verkauf der Investmentbanksparte (CAIB) innerhalb des Konzerns.

In den Banken und Töchtern der Bank Austria-Gruppe sind 62.376 (Vorjahr: 63.527) Leute tätig, davon 10.739 in Österreich.

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