Schadenersatz

Bank will 10 Mio. von Elsner

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Bawag will von Helmut Elsner 10 Mio. Euro Schadenersatz.

Der Albtraum nimmt für Helmut Elsner (76) kein Ende: Zwar ist der Ex-Bawag-Chef seit Juli wegen Haftunfähigkeit zu Hause. Doch nun schwebt über dem Ex-Bankmanager das nächste Damoklesschwert. Jetzt laufen die zivilrechtlichen Schadensersatzklagen an:

Die Bawag klagt Elsner auf Schadenersatz in der Höhe von 10 Millionen Euro. Erstaunlich an der Klage: Es gab neun Anklagte im Bawag-Skandal, aber die Bawag belangt gerichtlich nur Elsner. Auch gegen Wolfgang Flöttl – der immerhin die 1,3 Milliarden Euro der Bawag verspekulierte – geht die Bank gerichtlich nicht vor.
Um eine Verurteilung zu verhindern, will Elsner mit Widersprüchen zwischen Flöttls Aussagen vor Gericht und seinem tatsäch­lichem Vermögen zeigen, dass Flöttl das Geld nicht verspekuliert, sondern gestohlen hat.

Der ÖGB will ebenfalls 10 Millionen Euro Schadenersatz. Hier ist Elsner „nur“ ein Nebenbeklagter. Die Gewerkschaft nimmt ihren Ex-Präsidenten Fritz Verzetnitsch und Elsners Nachfolger Johann Zwettler ins Visier. Die Klage wurde schon einmal vom Handelsgericht abgewiesen, doch der ÖGB gibt nicht auf. Auch bei der ÖGB-Klage wird Flöttl nicht belangt.

Flöttl-Skandal
Der Spekulant könnte als der große Gewinner aus dem Bawag-Skandal aussteigen. Vor einem Jahr verwies der Oberste Gerichtshof das Urteil wegen Untreue gegen Flöttl an die erste Instanz zurück. Ob es zu einer neuen Anklage kommt, ist noch immer nicht entschieden – doch die Anzeichen deuten nicht darauf hin. Flöttl würde dann als unbescholtener Mann aussteigen. Und das wäre ein Skandal.
 

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