Banken für Versicherungsvertrieb weniger wichtig

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Die Kreditinstitute vermittelten 2008 nur noch 26,8 % des Neugeschäfts in der Lebensversicherung, wie aus einer von der Beratungsfirma Towers Perrin veröffentlichten Studie für Deutschland hervorgeht. Ein Jahr zuvor war ihr Anteil noch auf einen Höchststand von 27,9 Prozent gestiegen.

Sie hatten seit der Jahrtausendwende kontinuierlich zugelegt. Die Idee integrierter Bank- und Versicherungskonzerne hat allerdings nicht erst seit dem Verkauf der Dresdner Bank durch die Allianz an Glanz verloren.

Trotz Anteilsverlusten dominierten auch im vergangenen Jahr unabhängige Vermittler wie AWD und MLP, über die 28 (2007: 28,5) % der neuen Verträge in Deutschland liefen. Fast gleichauf lagen die eigenen Vertreter der Versicherer mit 27,9 (28,1) %. 1999 hatten sie mit 42,7 % allerdings noch unangefochten geführt.

Gewinner im Kampf um Marktanteile waren 2008 gebundene Strukturvertriebe wie die DVAG und OVB, die bevorzugt Produkte eines Partners vertreiben und ihren Anteil von 7,0 auf 8,6 % steigerten. Die AachenMünchener hatte Ende 2007 ihr eigenes Vertreternetz an die DVAG übertragen. Der Direktvertrieb, etwa über das Internet, verlor 2008 mit 4,4 (4,9) % wieder an Bedeutung. Towers Perrin traut dem Vertriebsweg in den nächsten Jahren steigende Marktanteile bei jüngeren Kunden zu.

Ansonsten hält die Beratungsfirma nach einer Umfrage unter Versicherern den Markt für weitgehend verteilt. Nur der Anteil der versicherungseigenen Vertreter dürften in den kommenden Jahren etwas abbröckeln, auch weil die Firmen Schwierigkeiten bei der Suche nach Nachwuchs haben. Einen dauerhaften Vertrauensverlust in die Banken als Vermittler von Lebenpolicen erwartet Towers Perrin nicht. Die strengeren Regeln für die Beratung stellten sie aber vor Herausforderungen.

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