Euro in Gefahr

Banken wollen mehr Geld für Rettungsschirm

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Experten schätzen den Bedarf auf bis zu 100 Mrd. Euro.

Immer mehr Großbanken halten eine Aufstockung des Euro-Rettungstopfes für unausweichlich, um eine Staatspleite zu verhindern. In den nächsten sechs Monaten hätten einige der schuldengeplagten Euro-Länder großen Refinanzierungsbedarf, sagte der Investmentbank-Chef der Bank of America/Merrill Lynch in Deutschland, Holger Bross, am Donnerstag. Experten schätzen den Bedarf auf bis zu 100 Mrd. Euro. "Da stellt sich schon die Frage, ob der Rettungsschirm ausreicht." Vor allem die Exportnation Deutschland könne sich nicht erlauben, dass die Euro-Zone auseinanderbreche.

Mehr Geld für den Rettungschirm
Von anderen Geldhäusern kommen ähnliche Stimmen. Zuletzt hatte sich etwa Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann für eine Vergrößerung des noch mit knapp 700 Mrd. Euro gefüllten Topfes ausgesprochen - falls dies nötig werden sollte. Banken gehören zu den maßgeblichen Gläubigern der angeschlagenen Euro-Länder wie Griechenland, Irland oder Portugal. Deren Kollaps würde zu hohen Abschreibungen bei den Instituten führen. Erst ab 2013 müssen sie im Rahmen eines neuen Euro-Krisenmechanismus bei der Rettung von Euro-Staaten mithaften - bis dahin trägt das Risiko nur der Steuerzahler. Irland hat als erstes Land den Rettungstopf angezapft. Umstritten ist, ob der Topf ausreicht, wenn auch größere Länder wie Spanien Geld benötigen.

Der Internationale Währungsfonds und Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich für eine Aufstockung ausgesprochen, um die nervösen Finanzmärkte zu beruhigen.
 

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