28.000 € für 4 Tage im Hotel

Barroso & Co: So prassen die EU-Chefs

02.06.2011

Die EU-Kommission unter Jose Barroso lässt es ordentlich krachen.

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© TZ Österreich Lisi Niesner
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Es gab Zeiten, in denen sich ein EU-Kommissar in der „Holzklasse“ auf zur Dienstreise nach China machte – der Tiroler Franz Fischler weiß ein Lied davon zu singen. Unter dem Portugiesen Jose Manuel Barroso hat sich das geändert, wie das Londoner Bureau of Investigative Journalism (TBIJ) aufdeckt.

Business-Jets. EU-Kommissare haben zwischen 2006 und 2010 über 7,5 Mio. € für Flüge in Privatjets ausgegeben. Allein für den Besuch des UN-Klimagipfels (!!!) in Kopenhagen 2009 ließ Barroso für 249.000 € einen Jet der Firma Abelag anmieten. 2010 verflog die Kommission 1,2 Mio. €, Barroso selbst knapp 460.000 €. Einmal flog auch der österreichische Kommissar Johannes Hahn im Privatjet – um schlanke 2.467 €.
Luxus-Hotels. Während einer New-York-Reise brachten es Barroso und seine Delegation in vier Nächten im noblen Peninsula Hotel auf eine Rechnung von 28.000 €.
Luxus-Empfänge. In Amsterdam kostete eine Cocktailparty für eine Forscherkonferenz 75.000 €. Beworben wurde die Veranstaltung als Kombination „herausfordernder Kunst mit trendigen Cocktails, überraschender Performances und Top-DJs“. Ein Schnäppchen dagegen: eine Feier in einem Wiener Palais um „günstige“ 3.242 €.
Luxus-Geschenke bekamen Gastredner bei einer EU-Konferenz. Darunter waren: Manschettenknöpfe, Füllhalter und Tiffany-Schmuck. Kosten der Aktion: an die 20.000 Euro.

Der unabhängige EU-Abgeordnete Martin Ehrenhauser, auf dessen Anfragen die TBIJ-Enthüllung zum Teil fußt, übte gegenüber ÖSTERREICH scharfe Kritik an der EU-Kommission: „Nur durch mehr Transparenz kann sinnlose Verschwendung von Steuergeldern gestoppt werden.“ Noch immer verwehre die Kommission klare Angaben zu ihren Spesen.

Ist ja wohl kein Wunder, möchte man hinzufügen.

Günther Schröder

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