Bawag- Filialen künftig auch Postämter

Die Bawag PSK und die Post rücken noch enger zusammen und werden künftig gemeinsame Filialen betreiben. Das gaben Bawag-Chef Byron Haynes und Post-General Georg Pölzl gestern bekannt. Geplant sind 520 Bawag PSK-Standorte quer durch Österreich, an denen die Kunden sowohl Geldgeschäfte erledigen können, als auch Briefe und Pakete aufgeben. Der Vertrieb von Telekom-Produkten gehört – wie am Postamt – ebenso zum Leistungsspektrum.

Geldgeschäfte und Post-Dienste unter einem Dach
Bis 2012 wollen die beiden Partner 520 solcher gemeinsamer Standorte haben, in denen alle Bank- und Postdienstleistungen angeboten werden. „Wir erweitern damit unser Filialnetz stark und expandieren insbesondere in ländliche Gebiete“, so Bawag-Boss Haynes.

Die Bawag hat derzeit 150 Filialen, 120 davon gehen in das „Joint Venture“ mit der Post, 30 werden in größere Postämter verlegt. Die Post bringt 400 Niederlassungen ein. Aktuell hat die Post 1.840 Geschäftsstellen. „Mit 930 haben wir seit letzter Woche erstmals mehr Postpartner als eigenbetriebene Filialen“, so Post-Chef Pölzl.
Ergänzt werden die 520 Kombi-Standorte von 1.500 Post-Stellen (vor allem Postpartner), wo auch einfache Bankdienste angeboten werden. Von den Filialen neuen Typs werden 280 am Land und 240 in Städten sein. In jeder arbeiten – abhängig von der Größe – mindestens ein Postbeamter und ein Finanzberater.

Bankkunden profitieren von längerer Post-Öffnungszeit
An allen 520 künftigen Bawag PSK-Standorten gibt es eine 24-Stunden-Selbstbedienungszone. Bankschalter und Kassa halten sich an die Öffnungszeiten der Post – sind also länger offen als bei Banken üblich. Besetzt sind die Schalter von Postmitarbeitern.

Die ersten sechs dieser Filialen werden noch heuer eröffnet, etwa in Graz, Salzburg, St. Pölten und Wien. Bawag PSK und Post haben ihren bestehenden Vertriebsvertrag auf zumindest weitere 10 Jahre verlängert.
Angela Sellner