Vorzeitige Rückzahlung

Bawag zahlt gesamtes Staatskapital zurück

13.03.2014

350 Millionen Euro, dazu Zinsen für 2013 und 2014.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Für den Staat, der sich diese Woche mit einem neuen Kapitalloch bei seiner Krisenbank Hypo Alpe Adria quält, gab es am Donnerstag wenigstens eine erfreuliche Nachricht: Die BAWAG wird morgen, Freitag, der Republik das ganze Staatskapital zurücküberweisen. Damit füllt sich auch der Bankenhilfstopf des Bundes wieder um einige hundert Millionen. Das Geld wird vom Bund für die Hypo dringend gebraucht.

125 Mio. Euro frisches Kapital

Möglich wird die vorzeitige Rückzahlung, weil die BAWAG-Aktionäre - allen voran Mehrheitsaktionär Cerberus und die US-Fondsfirma Golden Tree - gestern das Aktienkapital um 125 Mio. Euro aufgestockt haben, wie Bankchef Byron Haynes am Donnerstag zur Jahrespressekonferenz sagte. Für ihn untermauert Cerberus damit, weiterhin hinter der BAWAG zu stehen. Die BAWAG ist in regelmäßigen Abständen mit Verkaufsgerüchten in den Schlagzeilen.

350 Mio. Euro beim Staat noch offen
Vor fünf Jahren hat der österreichische Staat der BAWAG PSK 550 Mio. Euro Partizipationskapital gegeben. Im Juni 2013 hat die Bank mit einer ersten Rückzahlung begonnen. Jetzt waren noch 350 Millionen offen. Auch die Zinsen für 2013 und 2014 werden morgen überwiesen. Mit dem Staatsausstieg enden für die BAWAG alle Dividendenrestriktionen.

Für 2013 meldete die Bank am Donnerstag einen Nettogewinn von 229 Mio. Euro, das war mehr als doppelt so viel wie 2012 (107 Mio. Euro). Massiv halfen dabei Wertpapier- und Beteiligungsverkäufe. Die Vorsorgen für faule Kredite wurden um ein Drittel zurückgefahren.
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel