Hypo-Affäre

BayernLB beharrt auf Schadenersatz

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Die BayernLB beharrt nach dem Debakel um den Kauf der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) auf der Zahlung von milliardenschweren Schadenersatz von dem österreichischen Bundesland.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" erhebt die Landesbank in einem Brief an die Kärntner Regierung erneut schwere Vorwürfe gegen das Land und bekräftigt ihre Ansprüche. Die Landesbank soll im Auftrag der bayerischen Regierung die durch den spektakulären Fehlkauf verlorenen 3,7 Milliarden Euro zurückholen.

Haider-Betrug
Ein Sprecher der BayernLB wollte den Bericht am Samstag in München nicht kommentieren. Die Bank hatte in der Vergangenheit mehrfach daraufhingewiesen, dass sie eine österreichische Anwaltskanzlei mit der Prüfung ihrer Schadenersatzansprüche beauftragt habe.

In dem Brief soll die Bank laut Zeitung unter anderem dem inzwischen verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider vorwerfen, die BayernLB beim Kauf der HGAA betrogen zu haben. Kärntens Regierung hatte bereits in der vergangenen Woche Forderungen der Bayern zurückgewiesen und von einer "Diffamierungskampagne" gegen das Land gesprochen.

Das Blatt schreibt weiter, dass es heimliche Absprachen bei der Übernahme der HGAA zum Schaden der BayernLB gegeben haben soll, die Haider, der damalige HGAA-Aktionär und spätere Bankchef Tilo Berlin und einzelne Vorstandsmitglieder der BayernLB getroffen haben sollen.

Berlin klagt mittlerweile in Österreich gegen die BayernLB und will erreichen, dass diese nicht mehr behaupten darf, beim Kauf der HGAA getäuscht worden zu sein. Eine Entscheidung steht noch aus. Der Skandal um den milliardenschweren Fehlkauf beschäftigt in Bayern und in Kärnten seit längerem Staatsanwälte und Untersuchungsausschüsse.

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