Hypo-Affäre

Berlin sprach schon 2006 mit BayernLB

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Zum Zeitpunkt des Gesprächs gab es aber keinerlei Absprachen in Hinblick auf einen späteren Erwerb einer Beteiligung durch die BayernLB gab.

Der Vermögensberater und ehemalige Hypo-Vorstandschef Tilo Berlin bestätigt, im August 2006 ein Gespräch mit damaligen Chef der BayernLB, Werner Schmidt, geführt zu haben. Allerdings betonte Berlins Rechtsanwalt, Ulrich Wastl, in einer schriftlichen Stellungnahme, dass es zum Zeitpunkt des Einstiegs der Berlin & Co bei der Kärntner Hypo Group Alpe Adria "keinerlei Absprachen im Hinblick auf einen späteren Erwerb einer Beteiligung durch die BayernLB gab". Der vormalige Vorstandschef der Hypo, Wolfgang Kulterer, bestritt, von einem Treffen im August gewusst zu haben.

Spekulationen sind falsch

"Die neuerlichen bloßen Spekulationen, die nunmehr aufgrund eines Gespräches vom 31.08.2006 sowie einem vorangegangenen Brief angestellt werden, sind falsch", heißt es in der Stellungnahme von Berlins Anwalt wörtlich. An der Richtigkeit der Darstellungen Berlins ändere auch das von "profil" geschilderte Gespräch nichts. "Dieses Gespräch ist den Ermittlungsbehörden bereits seit längerem bekannt und wurde von unserem Mandanten (Berlin, Anm.) bereits anlässlich seiner ersten Aussage im Januar 2010 ohne entsprechende Nachfrage der Ermittlungsbehörden angesprochen".

Kulterer bestritt, dass von "profil" veröffentlichte Schreiben überhaupt zu kennen. Er bekräftigte, Schmidt in Sachen Hypo das erste Mal am 14. Dezember 2006 kontaktiert zu haben. "Ich habe ihn spontan angerufen", sagte Kulterer. Ob er Berlin im Sommer 2006 den im Brief angesprochenen Businessplan ausgehändigt habe, könne er nicht mehr sagen. "Das kann schon sein, das ist aber schon einige Jahre her", erklärte Kulterer.

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