MSG-Gründer Michael Seidl geriet ins Visier der Vaduzer Behörden.
Die Liechtensteiner Justizbehörden haben die in Finanzturbulenzen geratene Finanzgruppe Money Service Group (MSG) bereits im Visier. Jetzt ermittelt das Landgericht Vaduz gegen MSG-Gründer Michael Seidl, hieß es am Donnerstag zur APA. Es geht um Betrugsverdacht.
"Über Antrag der Staatsanwaltschaft vom 19.07.2011 werden beim Fürstlichen Landgericht Vorerhebungen gegen Verantwortliche der "Money Service Group", unter anderem gegen Michael Seidl, wegen des Verdachtes des gewerbsmäßigen schweren Betruges und anderer Delikte geführt", teilte Frank Haun, Stellvertreter des Leitenden Staatsanwaltes, mit.
Diese Vorerhebungen, die durch den Untersuchungsrichter geführt werden, sind mit Ermittlungen nach der österreichischen Strafprozessordnung vergleichbar.
Überraschender Rückzug
Seidl hatte sich kürzlich überraschend aus dem Unternehmen zurückgezogen, offiziell war von gesundheitlichen Gründen die Rede.
Die MSG schuldet auch in Österreich einigen Geschäftspartnern Geld, unter anderem Hahnenkamm-Vermarkter Harti Weirather und der Wiener PR-Agentur Ecker & Partner. "Wir haben eine Klage beim Handelsgericht Wien eingereicht", bestätigte Ecker & Parnter am Donnerstag der APA. MSG habe mit Ende Juni den Vertrag mit der Agentur beendet. Aus diesem sowie aus zwei Veranstaltungen, die Ecker für die Finanzgruppe organisiert hat, sind rund 60.000 Euro ausständig.
Ex-Lauda-Sponsor
Niki Lauda
hat seinen Sponsorvertrag mit der MSG aufgekündigt.