Beim US-Vermögensverwalter BlackRock zieht das Geschäft mit der Erholung an den Märkten weltweit wieder an. Der Gewinn fiel im zweiten Quartal mit 218 Mio. Dollar (153 Mio. Euro) zwar niedriger aus als vor einem Jahr, aber deutlich höher als in den ersten drei Monaten 2009, wie BlackRock am 21. Juli mitteilte. Analysten hatten BlackRock weniger zugetraut.
Das verwaltete Vermögen stieg zwischen April und Juni um sieben Prozent auf 1,37 Bill. Dollar, lag damit allerdings noch unter dem Vorjahreswert von 1,43 Bill. Dollar. Allein im zweiten Quartal warb BlackRock 15,2 Mrd. Dollar ein. Der Vermögensverwalter schickt sich gerade an, das gesamte Vermögensverwaltungsgeschäft der britischen Großbank Barclays, Barclays Global Investors, für 13,5 Mrd. Dollar zu übernehmen. Damit steigen die Amerikaner zum größten Vermögensverwalter der Welt auf.
BlackRock profitiert vor allem von seiner guten Position bei institutionellen Anlegern, deren Geschäft in der Rezession als relativ stabil gilt. Vorstandschef Laurence Fink sagte, er sei vorsichtig optimistisch, obwohl es für die Vermögensverwalter schwierig bleibe, die widersprüchlichen Signale von den Märkten richtig zu deuten.
BlackRock war als einer von neun Vermögensverwaltern von der US-Regierung ausgewählt worden, um sich um die problematischen Papiere etwa des Versicherungsriesen AIG oder von Bear Stearns zu kümmern. Für den Verkauf solcher Vermögenswerte will BlackRock fünf Mrd. Dollar aufbringen.