Mehr als eine Million Motoren hergestellt, Stammbelegschaft nicht erhöht.
Die BMW-Motorenfabrik im oberösterreichischen Steyr hat im vergangenen Jahr mit 1,04 Millionen Motoren um 45 % mehr produziert als im Krisenjahr davor und geht davon aus, heuer "ähnliche Zahlen" produzieren zu können. Dies sagte Gerhard Wölfel, Geschäftsführer des Werks am Mittwoch in Wien.
Trotz der massiven Produktionserhöhung hat sich die Stammbelegschaft des Werks - rund 2.500 Beschäftigte - zuletzt nicht erhöht.
Zeitarbeiter
BMW wolle allfällige "Peaks" wie bisher mit Zeitarbeitern abfangen, sagte Wölfel, der darauf verwies, dass werksinterne Abmachungen Flexibilität nach oben und unten ermöglichten. Von einem kleineren Traineeprogramm abgesehen seien auch keine Neuaufnahmen in die Stammmannschaft absehbar. BMW ist mit dieser Strategie kein Einzelfall. Trotz der scharfen Erholung bei den Autos setze die Zulieferindustrie mehr denn je auf Leiharbeit, kritisiert die Metallergewerkschaft.
Steyr hat im vergangenen Jahr 3,1 Mrd. Euro Umsatz gemacht. Ein Grund für den stark gestiegenen Output des Vorjahres war eine konzerninterne Produktionsverlagerung hunderttausender 6-Zylinder-Benzintriebwerke aus dem Schwesterwerk München. Auch diese Motoren haben von der starken Nachfrage in Asien profitiert. Steyr hat 2010 um rund 250.00 6-Zylinder-Benziner mehr produziert als im Jahr davor. Seit vergangenem Jahr werden in Steyr auch 4-Zylinder (Diesel) für den Mini hergestellt.
Die Produktion der 6-Zylinder-Benzin-Aggregate soll auch künftig zur Gänze in Oberösterreich bleiben, München wird ab Mitte 2011 alle 4-Zylinder-Benzinmotoren fertigen.
Aktuell werden 70 % aller Motoren von Autos der BMW-Gruppe in Steyr gefertigt. Zuletzt waren 56 Prozent aller in Oberösterreich hergestellten Motoren Diesel, 44 % Benziner.