Der deutsche Notenbanker sieht seine Aufgabe als erfüllt an.
Die Tage von Axel Weber an der Bundesbank- pitze sind gezählt. Eine weitere Amtszeit als Chef der deutschen Notenbank hat der 53-Jährige definitiv ausgeschlossen. Wie am Mittwochnachmittag aus seinem direkten Umfeld verlautete, sieht Weber seine Aufgabe als weitgehend erfüllt an.
Finanzkriste bewältigt
Die unmittelbare Finanz- und Wirtschaftskrise sei bewältigt und die mittlerweile eingesetzte Beruhigung der europäischen Finanzmärkte dürfte sich fortsetzen. Damit nahe nun der geeignete Zeitpunkt, die Bundesbank auch personell für das neue Jahrzehnt aufzustellen.
Nach vorab-Informationen der "Bild"-Zeitung (Donnerstag) will Weber sein Amt schon im Sommer niederlegen.
Gerüchte um sofortigen Rückzug
Am Mittwochvormittag hatte es zunächst Hinweise auf einen sofortigen Rücktritt gegeben. Gleichzeitig verdichteten sich Spekulationen über einen Wechsel des 53-Jährigen zur Deutschen Bank, deren Chefsessel spätestens im Mai 2013 frei wird. Laut Beobachtern scheidet Weber nun aus dem Rennen um die EZB-Präsidentschaft aus. An den Finanzmärkten sorgten die Berichte kurzzeitig für Verunsicherung.
Weber hatte in einer vertraulichen Runde am Dienstagabend angedeutet, dass er "nicht unbedingt eine zweite Amtszeit" bei der Deutschen Bundesbank anstrebt. Weder die Bundesbank noch die Deutsche Bank wollten sich zu einem möglichen Wechsel Webers zur größten deutschen Bank äußern. Auch der Bundesbankpräsident selbst verzichtete bisher auf eine persönliche Erklärung zu seiner beruflichen Zukunft.