Chef-Gagen stiegen um 20 Prozent

Österreichische Firmen verdienen wieder fast so gut wie vor der Krise. Die ATX-Unternehmen, die von der Arbeiterkammer (AK) in einer Studie untersucht wurden, konnten im Vorjahr ­ihren Jahresüberschuss um mehr als die Hälfte auf 5,3 Mrd. Euro steigern.

Profiteure des Aufschwungs sind auch die Top-Manager, deren Gagen im Vorjahr im Schnitt um rund 20 % zulegen konnten. Folge: Ein ATX-Vorstand verdient das 41-Fache eines einfachen Beschäftigten, dessen Entlohnung am Kollektivvertrag und nicht an Boni und Sonderzahlungen hängt. Diese Boni der Top-Manager konnten nämlich deutlich zulegen und betragen mit fast 335.000 Euro zwölf Jahresgehälter eines einfachen Mitarbeiters.

Top-Verdiener
Die Unternehmen mit den höchsten durchschnittlichen Vorstandsgagen sind OMV, Semperit, Andritz, Raiffeisen Bank International und die Erste Bank Group.
Klar, dass die Spitzenmanager dieser Firmen auch im Einzelranking vorne liegen. Gagenkaiser des Jahres 2010 ist aber Ex-Zumtobel-Boss Andreas Ludwig, der satte 3,5 Mio. kassierte.

Gehalts-Check
Mit 3,3 Millionen Euro liegt Ex-OMV-Vorstand Helmut Langanger gleich dahinter. Beide bekamen zu ihrem Gehalt eine kräftige Sonderzahlung. Platz 3 geht an Erste-Bank-Boss Andreas Treichl mit rund. 2,8 Millionen Euro.
Gagenbremse. Kritik an der Gagenhöhe kommt von AK-Präsident Herbert Tumpel und von SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas, die sich für eine Gehaltsbremse bei Spitzenmanagern ausspricht.

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Top-Verdiener 2010